Auch der Lippische Heimatbund, der mit seinen 12500 Mitgliedern zu den
größten Vereinen hier gehört, richtet sich gegen das Wanderkreuz. Hier
die Stellungnahme - vor allem den letzten Sätzen kann sich eigentlich
jeder nur anschließen:
Stellungnahme des Lippischen Heimatbundes und des Heimatvereins Horn zu dem geplanten
„Wanderwegekreuz“ bzw. „Friedensraum“ bei den Externsteinen
Auch nach der Information und den Beratungen wa?hrend des zweiten Treffens des Runden Tisches, an
dem Frau Oelers-Albertin fu?r den Lippischen Heimatbund teilgenommen
hat, sind unsere Bedenken nicht ausgera?umt. Wir sehen uns nicht in der
Lage, dem nur modifizierten urspru?nglichen Entwurf von Herrn Bullermann
und den von ihm geplanten Aktionen zuzustimmen.
Wir bedauern sehr, dass die geplante „Skulptur“ mit der urspru?nglichen Idee eines
„Europa?ischen Wanderwegekreuzes“ nichts mehr zu tun hat. Es fehlt
na?mlich ein jeglicher Bezug auf das Wandern. Dies haben die Initiatoren
wohl auch erkannt und sprechen jetzt von der Schaffung eines
„Friedensraumes“. Dagegen kann niemand etwas einwenden, sofern die
Gestaltung und die im Umfeld der Skulptur geplanten Veranstaltungen den
Namen auch nachvollziehbar verdienen. Und dies ist nach unserer
U?berzeugung nicht der Fall. Auch wenn auf die Installation der drei
Schmiedeo?fen verzichtet werden soll, sollen einmal im Jahr (8. Mai )
im Rahmen eines „großen Events“ Na?gel geschmiedet, fu?r einen guten
Zweck verkauft und in die ho?henma?ßig reduzierte Eichenstele
eingeschlagen werden. Uns fehlt einfach die Fantasie, dies alles mit
Frieden bzw. Friedensaktionen in Einklang zu bringen. Im Gegenteil: Wir
fu?hlen uns bei den geplanten Aktionen immer noch an die
Kriegsnagelungen wa?hrend des 1. Weltkrieges und an die Kunstschmiede
bei den Externsteinen erinnert, die fu?r den Umbau der Wewelsburg zu
einer SS-Ordensburg voru?bergehend dort eingerichtet wurde
Auch wenn nicht mehr in Sichtweite des Kreuzabnahmereliefs, so ist es immer noch
durchaus pikant, im nahen Umfeld derartige Nagelungsaktionen
durchzufu?hren.
Wir sind dankbar, dass der Standort aus dem Naturschutzgebiet in Sichtweite der Externsteine in die Na?he der
Gastronomie verlegt werden soll. Dennoch bleiben, wie dargelegt, unsere
Bedenken bestehen, an diesem geschichtstra?chtigen und sensiblen Ort mit
der geplanten Skulptur eine derartige Veranstaltung durchzufu?hren.
Die Externsteine mit dem Kreuzabnahmerelief und der Kapelle sind
bereits ein anerkanntes Naturdenkmal von großer historischer Bedeutung.
Die Externsteine, in einem wunderbaren Naturschutzgebiet gelegen, sind
bereits ein Friedensraum.
Und dabei sollte man es auch belassen!
Friedrich Brakemeier Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes
Anne Oelers-Albertin Vorsitzende des Heimatvereins Horn
Quelle:
https://www.facebook.com/schutzgemeinsc ... e/?fref=nf