Ahnengedenken

Diskussionen rund um das Thema Götter und Heidentum
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Markus Nicklas
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Ahnengedenken

Beitrag von Markus Nicklas »

zwei meiner Urgroßonkel mütterlicherseits, Brüder meiner Uroma sind in die Vereinigten Staaten von Amerika ausgewandert. Da sie sehr gläubige Christen gewesen sein können - das schließe ich aus der Religiösität meiner Uroma - sind sie auf diese Weise in das Verhältnis zu den Einheimischen verstrickt.
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Christoph Schlingensief
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Markus Nicklas
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Escherode

Beitrag von Markus Nicklas »

mein gegenwärtiger Wohnort hat eine durch einen Flüchtling geprägte Geschichte. Warum musste Hiddi mit seinem Sohn Esiko aus seiner Heimat fliehen? weshalb hat er sich für den Glauben an den Christengott entschieden?

Meine Ahnung ist die, dass seine Frau, die nicht Erwähnung findet, gestorben ist, und Hiddi mehr trost in den Jenseitsvorstellungen der Christen gefunden hat.
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Verdandi42
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Beitrag von Verdandi42 »

Den Gedanken kann ich gut nachvollziehen!

Gruß,
Petra
“Heathen, n. A benighted creature who has the folly to worship something he can see and feel.”
― Ambrose Bierce, The Unabridged Devil's Dictionary
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Markus Nicklas
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Einspruch wider mich selbst

Beitrag von Markus Nicklas »

[quote='Adolfo','index.php?page=Thread&postID=146074#post146074']Meine Ahnung ist die, dass seine Frau, die nicht Erwähnung findet, gestorben ist, und Hiddi mehr trost in den Jenseitsvorstellungen der Christen gefunden hat.[/quote]


die Frage, die sich aus meiner Vermutung für mich selbst ergibt, ist die, welche Ansicht ich heute über die Jenseitsvorstellung meiner Ahnen zu heidnischen Zeiten habe. Meine Vermutung basiert bereits auf christlich geprägten Annahmen. Was wäre, wenn es für die Machthaber so war, dass sie eine Durchlässigkeit, ein Wechselnkönnen zwischen Hüben und Drüben so erschreckt hat, dass sie auf eine ausschließliche Diesseitigkeit drängen mussten und das Jenseits mittels Glauben und Hoffnung verschlüsselt wurde? Dieses Verschlüsselung wiederum wurde erzwungen oder doktrinär Schritt für Schritt durchgesetzt.

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, liebe Verdandi42!

Habe bitte Nachsicht mit mir, doch dieses heroische, romantische Widukind-Denkmal, das stimmt so nicht für mich. Genau so wenig wie die Bekehrungslegenden über ihn. Von mir aus hätte er allerdings fürher das Gemetzel einstellen können. Das hätte kostbares Leben geschont. Wenn ich seine Aufgabe und Taufe als historisch annehme, dann macht das für mich lediglich in dem Aspekt Sinn, alsdass er damit als schützendes Vorbild für die gedient hat, die wehrlos das karolingische Massaker hinnehmen mussten. Für mich ist die Bekehrung an sich irrelevant. Wesentlich bedeutsamer für mich in diesem Bezug ist die Verstrickung meiner Ahnen in Kolonisation in die Zeit danach, doch gerade in diesem Bezug empfinde ich Optimismus. Warum?
Weil die Anzahl derer vor der gewaltsamen Missionierung überwiegt. Ich sehe mich als Vermittler.

Der Ausweg? Dafr mache ich jetzt im Gasthaus einen neuen thread auf.

Wohlsein, Gratulation und Gruss,

:)
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