Rotopol >>> Heimdall

Literatur, sonstige Medien und quellenbasierte religionswissenschaftlich/historische Diskussionen zum Thema germanisches Heidentum
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Markus Nicklas
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Rotopol >>> Heimdall

Beitrag von Markus Nicklas »

der Laden in der F-Ebert-Straße ist klein, die Produkte eine Augenweide, und weil ich mich seit längerem mit dieser Gottheit befasse, finde ich mich schon vom Layout des Titels entzückt. Die graphische Bearbeitung nimmt mich für den Autor ein, wenngleich ich mich einmal wieder von der ... Blutrünstigkeit abgestoßen fühle. Sind das nicht auch überästhetisierte Fontänen wie bei Tarantino? Oder bleibt Gewalt Gewalt, egal wie ich ihre Darstellung empfinde? Dabei bin ich noch gar nicht bei einer quellenkritischen Ansicht der Edda angelangt, frage noch nicht nach der Entwicklung Odins, gar nach dem Sinn von Ehrfurcht gegenüber einer Gottheit und ob die tatsächlich gewünscht ist. Deswegen finde ich Heimdall da sympathisch, wo er wegen seines Horns aus der Spur läuft, den zweifelnden Gott gibt. In seiner Fantasie läuft Ragnarök aus dem Ruder, doch erfängt sich wieder in seiner Aufgabe, denn er kann nicht anders als ... und wieder muss dieser Odin aus dem Schlamassel die Welt neu schaffen, worum ich den auch nicht beneide. Dieses Kreisen aber auch! Odin ist der torkelnde Gott und mit allen Kolleginnen und Kollegen einer, der darauf wartet, dass Menschen das Sterben um ihretwillen sein lassen, denn auch den anderen Gottheiten helfen Tote nicht.

http://www.rotopolpress.de/produkte/heimdall

:)
"Ironie ist systembestätigend."
Christoph Schlingensief
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