Zur Begriffsgeschichte des Aberglaubens
Verfasst: 26.07.2018, 09:06
schreibt Nicole Fritz schreibt in ihrer Dissertation "Bewohnte Mythen - Joseph Beuys und der Aberglaube" auf Seite 58/59
Auch für den Soziologen Wolfgang Lipp, der sich auf die magischen Traditionen im Aberglauben konzentriert und in seiner Magietheorie versucht, das Weiterwirken von magischen Traditionssträngen, deren Funktion und Bedeutung in der modernen Gesellschaft begrifflich zu fassen, ist Magie nicht Überrest, sondern eine soziale Gestaltungskraft, die in
der Gesellschaft immer virulent ist. Die unterschiedlichen antiken, mittelalterlichen, primitiv- wie hochkulturellen magischen Traditionen der „Wirklichkeitsbestimmung“ werden immer dann aktualisiert, so seine Hauptthese, „wenn die Gesellschaft in Krisen gerät und von Friktionen, Störungen, strukturell betroffen wird (...); Magie strömt ein in das Vakuum aufbrechender soziokultureller Spannungen und versucht parzellierte, einander nicht nur fremd werdende sondern verweigernde Daseinssphären auf ihre Weise zusammenzubringen.“
Sie bezieht sich dabei auf
Wolfgang Lipp: Magie-Macht und Gefahr. Zur Soziologie des Irrationalen, in: Arnold Zingerle/Carlo
Mongardini (Hg.): Magie und Moderne. Berlin 1987, S. 63-97.
ich merke, dass ich eine Irritation beim "virulent" verspüre
Auch für den Soziologen Wolfgang Lipp, der sich auf die magischen Traditionen im Aberglauben konzentriert und in seiner Magietheorie versucht, das Weiterwirken von magischen Traditionssträngen, deren Funktion und Bedeutung in der modernen Gesellschaft begrifflich zu fassen, ist Magie nicht Überrest, sondern eine soziale Gestaltungskraft, die in
der Gesellschaft immer virulent ist. Die unterschiedlichen antiken, mittelalterlichen, primitiv- wie hochkulturellen magischen Traditionen der „Wirklichkeitsbestimmung“ werden immer dann aktualisiert, so seine Hauptthese, „wenn die Gesellschaft in Krisen gerät und von Friktionen, Störungen, strukturell betroffen wird (...); Magie strömt ein in das Vakuum aufbrechender soziokultureller Spannungen und versucht parzellierte, einander nicht nur fremd werdende sondern verweigernde Daseinssphären auf ihre Weise zusammenzubringen.“
Sie bezieht sich dabei auf
Wolfgang Lipp: Magie-Macht und Gefahr. Zur Soziologie des Irrationalen, in: Arnold Zingerle/Carlo
Mongardini (Hg.): Magie und Moderne. Berlin 1987, S. 63-97.
ich merke, dass ich eine Irritation beim "virulent" verspüre