Der geopolitische Lappländer
Verfasst: 07.03.2019, 09:36
ELENA BALZAMO
Der geopolitische Lappländer
Von Olaus Magnus bis Johannes Schefferus
"ZUSAMMENFASSUNG Nachdem die Sami entweder völlig ignoriert oder mit Monstern und Teufeln verwechselt wurden, die sich im Mittelalter im äußersten Norden befanden, wurden sie plötzlich von Olaus Magnus (1492–1557), dem schwedischen katholischen Bischof im Exil, ins Rampenlicht gestellt. Seine Carta Marina (1539) und Historia de gentibus septentrionalibus (1555) enthalten wertvollste Informationen, die die natürlichen Tugenden der Sami, praktische Fähigkeiten und geheimnisvolle magische Kräfte darstellen. Das Bild, das diese Werke lieferten, verbreitete sich in Europa durch die Nachdrucke der lateinischen Originale und die zahlreichen Übersetzungen. Im 17. Jahrhundert wurde das Thema durch eine neue Publikation aktualisiert, die sich ganz Lappland und seinen Einwohnern widmete: Lapponia (1673) von Johannes Schefferus (1621–1679). In einer Reihe von Sprachen übersetzt, ersetzte er das von Olaus Magnus erstellte Bild durch ein neues Bild, das gleichzeitig ähnlich und unterschiedlich war. Der vorliegende Beitrag untersucht einige entscheidende Punkte dieser Entwicklung, um zu zeigen, dass beide „Portraits“ Motivationen widerspiegeln, die über rein wissenschaftliches Interesse hinausgehen: Jeder von ihnen ist Teil des ideologischen Kampfes seiner Zeit - die Reformation in einem Fall, die Konflikte, die durch den Dreißigjährigen Krieg ins Leben gebracht wurden, im Anderen."
Ich erinnere mich an "Geschichte der Emotion".
Der geopolitische Lappländer
Von Olaus Magnus bis Johannes Schefferus
"ZUSAMMENFASSUNG Nachdem die Sami entweder völlig ignoriert oder mit Monstern und Teufeln verwechselt wurden, die sich im Mittelalter im äußersten Norden befanden, wurden sie plötzlich von Olaus Magnus (1492–1557), dem schwedischen katholischen Bischof im Exil, ins Rampenlicht gestellt. Seine Carta Marina (1539) und Historia de gentibus septentrionalibus (1555) enthalten wertvollste Informationen, die die natürlichen Tugenden der Sami, praktische Fähigkeiten und geheimnisvolle magische Kräfte darstellen. Das Bild, das diese Werke lieferten, verbreitete sich in Europa durch die Nachdrucke der lateinischen Originale und die zahlreichen Übersetzungen. Im 17. Jahrhundert wurde das Thema durch eine neue Publikation aktualisiert, die sich ganz Lappland und seinen Einwohnern widmete: Lapponia (1673) von Johannes Schefferus (1621–1679). In einer Reihe von Sprachen übersetzt, ersetzte er das von Olaus Magnus erstellte Bild durch ein neues Bild, das gleichzeitig ähnlich und unterschiedlich war. Der vorliegende Beitrag untersucht einige entscheidende Punkte dieser Entwicklung, um zu zeigen, dass beide „Portraits“ Motivationen widerspiegeln, die über rein wissenschaftliches Interesse hinausgehen: Jeder von ihnen ist Teil des ideologischen Kampfes seiner Zeit - die Reformation in einem Fall, die Konflikte, die durch den Dreißigjährigen Krieg ins Leben gebracht wurden, im Anderen."
Ich erinnere mich an "Geschichte der Emotion".