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Anastasia-Roman-Reihe

Verfasst: 13.03.2020, 16:37
von Tjoralf Andreason
Moin,

ich bin über diese Romanreihe gestolpert, und das hat ganz schön weh, gleichwohl ich durch meinen Garten die romantische Vorstellung des eigenen Landes nachempfinden kann (was spätestens dann Platz wenn man sich vor Augen führt, das ein Selbstversorger eines nicht haben darf: einen Job mit mehr als 15h XD)

Ich packe mal einen ausführlichen Bericht dazu von der Seite "Oya" dazu, ich glaube, da kann man sich gut ein Bild von machen:

https://oya-online.de/article/read/2777 ... ntoms.html

Re: Anastasia-Roman-Reihe

Verfasst: 13.03.2020, 18:49
von Aethelstan1984
Die Anastasia-Bewegung ist mir schon eine Weile bekannt und auf Youtube findet man einige Reportagen über sie. Grundsätzlich habe ich ja kein Problem mit naturnahen Gruppen, die entvölkerte Landstriche wieder fruchtbar machen. Aber wie immer bei diesen Bewegungen (und das beschreibt ja auch der von dir verlinkte Artikel), haben diese Bewegungen einen totalitären Charakter mit selbsternannten Führern und im Fall der Anastasia-Bewegung auch rassistischem und antisemitischem Weltbild.

In einer globalisierten Welt, die unübersichtlich und schnelllebig ist, wünschen sich viele Menschen eine abgeschiedene Scholle, die sie beackern können und eine übersichtliche Gemeinschaft mit klaren Strukturen und Regeln. Das ist für mich völlig verständlich. Was mich dann abschreckt, sind diese klar definierten Feindbilder und eine platte Unterteilung der Welt in Gut und Böse.

Re: Anastasia-Roman-Reihe

Verfasst: 13.03.2020, 19:27
von Tjoralf Andreason
Ich bin da ganz bei (der Mod.) dir.

Re: Anastasia-Roman-Reihe

Verfasst: 13.03.2020, 21:17
von Markus Nicklas
Tjoralf Andreason hat geschrieben: 13.03.2020, 16:37 Moin,

ich bin über diese Romanreihe gestolpert, und das hat ganz schön weh, gleichwohl ich durch meinen Garten die romantische Vorstellung des eigenen Landes nachempfinden kann (was spätestens dann Platz wenn man sich vor Augen führt, das ein Selbstversorger eines nicht haben darf: einen Job mit mehr als 15h XD)
ja, äh, prima und schönen Dank für diesen Beitrag zu dieser ... weiß auch nicht, wie ich die angemessen nennen mag. Wo und wie siehst Du Schnittmengen, riskante Andockstellen zum gegenwärtigen Heidentum, bitte?

Aktuell war ich damit konfrontiert, dass ein mir bekannter Dokumentarfilmer sich von einer dem Anastasia-Dingens nahe stehender Dame hat einbinden lassen. Damit ist er leider, leider erstmal für mich verbrannt. Ich wage die Idee, mich satirisch diesem hahnebüchenen, doch mit so vielen (Ironie an) ***gefühlvoll sensiblen, herzensguten, netten und dem innersten guten Wesen von Mutter Erde verbundenen Lichtkriegern*** (Ironie aus), Schwachsinn zu widmen. *Totenmaske aufgesetzt, Schlangenstab präsentiert* :twisted:

Re: Anastasia-Roman-Reihe

Verfasst: 13.03.2020, 21:39
von Tjoralf Andreason
Spätestens beim Punkt der "Wedrussen", auf die in den Romanen Bezug genommen wird, kommen mir Parallelen mit dem Umgang des germanischen Themas in den Sinn.

Re: Anastasia-Roman-Reihe

Verfasst: 15.03.2020, 00:25
von Rudi
Hai Tjoralf,
da hab ich doch so eine Stunde im Netz verbracht und mir mal Veröffentlichungen zu diesem Thema angeschaut.
Fazit: GRAUSELIG!!!
Egal was man in diesem Fall diskutieren kann, es gilt wie beinahe überall: wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Denn, wenn ich die Videos richtig gesehen habe, wird in den Büchern vieles geschrieben, was die Leser gerne
übersehen bzw. ausblenden. Wie auch immer man die Bücher liest, es bleibt Sch...lecht.
Obwohl: das tun die Anhänger der Buchreligionen auch - und man sieht seit 2000 Jahren was dabei herauskommt...
Mnja, is halt so (was die Sache nicht besser macht).
So meine Tuppence,
Rudi

Re: Anastasia-Roman-Reihe

Verfasst: 16.03.2020, 07:35
von Markus Nicklas
Ja, mir rollt es auch die Fussnägel auf, wenn ich solche idyllische Wünsche lese. Was läuft da schief? Welche Wünsche und/oder Enttäuschungen befinden sich dahinter? Das wirkt auf mich wie eine seltsame Bewältigungsstrategie. Allerdings geht sie auf Kosten anderer, und das geht oft über die Grenze des einfachen Bezeugens hinaus. Ich sinne über eine defitge Satire nach, die solch Gebaren spiegelt und die Momente des Kippens ausstellt. Mein Vorbild in der Beziehung ist Serdar Somuncu, doch will ich hier aufs Abschweifen verzichten.
:)

An dieser Stelle möchte ich darum bitten, das Bild, den Begriff der "Buchreligion" in Frage zu stellen. Irren ist menschlich, und, die, ja, Häme - so kommt es bei mir an - trifft viel zu oft Leute, die mir einiges bedeuten: Familie. Täuschung ist für mich ein menschliches Problem. Für ausnahmslos alle Menschen. Und Feindbilder, was sind die dann, bitte? :)