Beitrag
von Waldtochter » 31.10.2019, 10:28
Habe ein bisschen Schwierigkeiten damit, Loki als Stereotyp (Chaos, Karten neu mischen etc.) aufzufassen und danach zu beurteilen, ob es sinnvoll ist, ihm zu opfern oder nicht. Mit Stereotypen wird man keinem der Götter gerecht und ich denke, Loki nach ein paar Prinzipien zu banalisieren, die man aus verschiedenen Mythen herauskatalogisiert hat, wird schwerlich zu einer Beziehung zu ihm führen - man macht sich maximal seine eigene Haltung zu eben diesem Prinzip Chaos bewusst.
Ansonsten würde ich an ihn herantreten wie an jeden anderen Gott und an Mitmenschen auch: Unvoreingenommen und offen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der "Chaosgott" in bestimmten Situationen nicht zum Abreißen alter Grundmauern rät, sondern zum Festhalten am Alten, Treue oder Verlässlichkeit. Wer weiß schon, was wirklich in ihm vorgeht?
Etwas anderes ist, wenn man Loki intuitiv oder aufgrund der Mythen ablehnt und von vorneherein eine Anbetung verweigert. Das ist jedem selbst überlassen und muss akzeptiert werden. Persönlich habe ich auch noch keinerlei Verlangen gehabt, mich mit diesem Gott näher auseinanderzusetzen, auch wenn ich ihn definitiv nicht grundsätzlich für "böse" halte. Einen regelrechten Lokikult, wie ihn manche "Lokitru" (sic) leben, empfinde ich allerdings als lächerlich, weil es in den meisten Fällen eher darum geht, im ohnehin schon christenfernen Ásatrú einen noch antichristlicheren Satan anzubeten. Nur halt böser.