Archaeologik

religionswissenschaftliche und historische Themen ausserhalb des germanisch/skandinavischen Kontexts
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Markus Nicklas
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Archaeologik

Beitrag von Markus Nicklas »

Bevor ich den link auf dieses bemerkenswerte Projekt poste, diese Worte vom Blog, in dem der Artikel veröffentlicht ist:

"In der Archäologie geht es nicht darum, etwas zu finden, sondern darum, etwas herauszufinden - über unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und über uns selbst. Das erfordert akribische Arbeit im Detail und zugleich den Mut (und die nötige Methodenreflektion) zur großen Synthese."

Für mich als gewöhnlichen Nutzer der facebook-Seite ist es erstaunlich, wie hilfreich es ist, dass die Ureinwohner Nordamerikas ihrem Recht auf die Unversehrtheit ihrer heiligen Stätten Ausdruck verleihen können. Es freut mich, welche immense Resonanz das Medium erzeugt. Natürlich bin ich mir bewusst, dass die Qualität der Berichterstattung bisweilen "eigenartig" ist, doch das sehe ich als Ansporn, weiter und eingehender zu recherchieren oder als persönliche Meinung stehen zu lassen. Diese Berichterstattung und die Meldung über das folgende Projekt haben eines gemeinsam, was mich jetzt zunächst interessiert:

Sie verfolgen eine bestimmte, präzise Absicht, ein Ziel, das allein durch das Geschehen des Berichtens erreicht wird, nämlich der Schritt in die Öffentlichkeit selbst.

Da es sich dabei nicht um ein ausgesprochen intimes Thema handelt und die Aufarbeitung einen Fokus aus Geschichte als verbindendes Element legt, finde ich das inspirierend. Doch noch einmal kurz zurück zum "standing rock", dem irren Projekt eine Ölleitung in die Nähe eines Flusses zu legen. Mal abgesehen davon, dass es sich um einen Bestattungsplatz handelt: Es gibt tatsächlich US-Amerikaner, die Reue darüber empfinden, wie seit Jahrhunderten den Ureinwohner mitgespielt wird und das zum Ausdruck bringen. Wer ein Problem mit dem Begriff Reue hat, kann es auch gern für sich mit Einsicht in Fehlverhalten bezeichnen.

http://archaeologik.blogspot.de/2016/02 ... ssion.html

:)

Was also wäre ein Moment, das Versöhnung, wenigstens Einsicht stiften könnte zwischen Heiden und Christen? Ist der erste Schritt dahin bereits ... ja, was? Ein Zeichen von Schwäche? Oder die Absicht dahin gehend, dass dieser Konflikt niemandem dient und schon gar nicht der Lebensgrundlage aller.

Angenehmes neues Jahr allen!
Allen Heil!

:)
"Ironie ist systembestätigend."
Christoph Schlingensief
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