Ostara 2017
Verfasst: 20.04.2016, 10:55
Das Leben auf der Erde (oder Midgard,
wenn wir schon dabei sind) ist eine Reise, die von der Geburt zum Tod
führt. Glücklich ist der, der nach seinem Tod nicht vergessen wird. Doch
wenn man nicht vergessen werden will, braucht man Menschen (und andere
Wesen …), die nach dem Tod über einen reden, singen oder schreiben –
Freunde eben.
Und man braucht Futter für diese
Erzählungen; man braucht eine Kordel, an der man sich entlang tasten
kann, um ein Leben zu erzählen. Man braucht gemeinsame Geschichten,
gemeinsames Lachen, gemeinsame Tränen, gemeinsames Trinken und
gemeinsames Essen. Sie alle sind das Garn, aus dem das Leben gewoben wyrd.
Nie darf man vergessen, dass wir selbst
nur Teil einer Kette sind, die von uns in zwei Richtungen geht: In die
Vergangenheit, hin zu denen, die vor uns kamen und in die Zukunft, hin
zu jenen, die nach uns kommen. Das Jetzt ist nur ein Glied dieser Kette,
so wie unser Leben nur ein Kettenglied ist. Doch wir müssen jeder unser
Kettenglied schmieden, wenn wir wollen, dass die ganze Kette hält.
Wir sind Heiden. Heidinnen. Heid_Innen.
Magier. Hexen. Weise Frauen. Schamanen. Priesterinnen. Heiler. Namen
sind nur Schall und Rauch. Titel unbedeutend und doch der Tand, der uns
glücklich macht. Wir vergessen das nicht.
Wir wollen gemeinsam etwas versuchen.
Ein Experiment.
Einen Plan.
Eine Idee.
Einen Traum.
Wir nennen es „Die Kneipe am Kreuzweg“.
An einem Ort zwischen den neun Welten,
irgendwo im Schatten von Yggdrasil, steht eine Kneipe, von der wir jedes
Frühjahr aus eine Reise in einer der neun Welten organisieren wollen.
Wir planen Reisegesellschaften für die nächsten zehn Jahre – neun Welten
in neun Jahren und einen großen Abschluss im zehnten Jahr.
Danach … sehen wir weiter.
2016 geht es weiter und wir befinden uns mit
der Kneipe auf dem Weg nach Niflheim. Unser Schild mit dem Rad mit den
neun Speichen und der Aufschrift „Letzter Halt vor …“ verspricht
Getränke, Essen, Unterkunft, aber auch Gesang und Spiel, Tanz und
Gespräch, Vortrag und Geselligkeit.
Die Zukunft liegt im Dunkeln. Wer weiß,
ob wir das zehn Jahre durchhalten oder ob wir alle gemeinsam in zehn
Jahren am Ziel ankommen. Aber wenn wir es nicht versuchen, wenn wir
unser Drachenboot nicht gemeinsam in den Nebel der Zukunft lenken … dann
sterben wir sicher den Strohtod.
Schritt 2.
Ostara 2017.
Burg Ludwigstein.
„Doch steife sich niemand auf seinen Verstand, Acht hab er immer.
Wer klug und wortkarg zum Wirte kommt
Schadet sich selten:
Denn festern Freund als kluge Vorsicht
Mag der Mann nicht haben.“
Havamal
wenn wir schon dabei sind) ist eine Reise, die von der Geburt zum Tod
führt. Glücklich ist der, der nach seinem Tod nicht vergessen wird. Doch
wenn man nicht vergessen werden will, braucht man Menschen (und andere
Wesen …), die nach dem Tod über einen reden, singen oder schreiben –
Freunde eben.
Und man braucht Futter für diese
Erzählungen; man braucht eine Kordel, an der man sich entlang tasten
kann, um ein Leben zu erzählen. Man braucht gemeinsame Geschichten,
gemeinsames Lachen, gemeinsame Tränen, gemeinsames Trinken und
gemeinsames Essen. Sie alle sind das Garn, aus dem das Leben gewoben wyrd.
Nie darf man vergessen, dass wir selbst
nur Teil einer Kette sind, die von uns in zwei Richtungen geht: In die
Vergangenheit, hin zu denen, die vor uns kamen und in die Zukunft, hin
zu jenen, die nach uns kommen. Das Jetzt ist nur ein Glied dieser Kette,
so wie unser Leben nur ein Kettenglied ist. Doch wir müssen jeder unser
Kettenglied schmieden, wenn wir wollen, dass die ganze Kette hält.
Wir sind Heiden. Heidinnen. Heid_Innen.
Magier. Hexen. Weise Frauen. Schamanen. Priesterinnen. Heiler. Namen
sind nur Schall und Rauch. Titel unbedeutend und doch der Tand, der uns
glücklich macht. Wir vergessen das nicht.
Wir wollen gemeinsam etwas versuchen.
Ein Experiment.
Einen Plan.
Eine Idee.
Einen Traum.
Wir nennen es „Die Kneipe am Kreuzweg“.
An einem Ort zwischen den neun Welten,
irgendwo im Schatten von Yggdrasil, steht eine Kneipe, von der wir jedes
Frühjahr aus eine Reise in einer der neun Welten organisieren wollen.
Wir planen Reisegesellschaften für die nächsten zehn Jahre – neun Welten
in neun Jahren und einen großen Abschluss im zehnten Jahr.
Danach … sehen wir weiter.
2016 geht es weiter und wir befinden uns mit
der Kneipe auf dem Weg nach Niflheim. Unser Schild mit dem Rad mit den
neun Speichen und der Aufschrift „Letzter Halt vor …“ verspricht
Getränke, Essen, Unterkunft, aber auch Gesang und Spiel, Tanz und
Gespräch, Vortrag und Geselligkeit.
Die Zukunft liegt im Dunkeln. Wer weiß,
ob wir das zehn Jahre durchhalten oder ob wir alle gemeinsam in zehn
Jahren am Ziel ankommen. Aber wenn wir es nicht versuchen, wenn wir
unser Drachenboot nicht gemeinsam in den Nebel der Zukunft lenken … dann
sterben wir sicher den Strohtod.
Schritt 2.
Ostara 2017.
Burg Ludwigstein.
„Doch steife sich niemand auf seinen Verstand, Acht hab er immer.
Wer klug und wortkarg zum Wirte kommt
Schadet sich selten:
Denn festern Freund als kluge Vorsicht
Mag der Mann nicht haben.“
Havamal