Herbstblót 2017 bei Rheingold Köln in Berkum

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Daniel Jäckels
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Herbstblót 2017 bei Rheingold Köln in Berkum

Beitrag von Daniel Jäckels »

https://heidenstammtisch-trier.de/herbs ... in-berkum/

Am 07.10.2017 luden unsere Freunde von der Eldaring-Gruppe
Rheingold Köln den Eldaringstammtisch aus dem Ruhrgebiet und uns Trierer
zu einem Herbstblót in eine Grillhütte in Berkum in der Nähe von Bonn.
Wir vom Heidenstammtisch Trier waren dieses Jahr mit vier Teilnehmern
dieser Einladung gefolgt.

Dieser Grillplatz wurde in einen alten Steinbruch integriert und ist
von Steilhängen umgeben, so dass dieser komplett umschlossen ist. Wir
kamen also am Mittag an und halfen direkt beim Aufbau und den
Vorbereitungen und richteten schon unsere Schlaflager ein. Dazu gab es
überdachte Flächen, die mit Planen noch Wetterfest gemacht wurden.

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Nach und nach füllte sich der Platz immer mehr und man feierte
Wiedersehen und lernte auch viele neue Leute kennen und auch der Altar
wurde immer voller. Schließlich waren wir etwa 35 Teilnehmer. Es wurden
noch ein paar Erledigungen und letzte Einkäufe unternommen bevor dann
zum Tagesblót gerufen wurde.

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Nachdem der Thingfrieden von Sebastian ausgerufen wurde und die
Teilnehmer mit Salbeirauch auf das Blót vorbereitet und eingestimmt
wurden, begann Rex, der Blótleiter, mit einem Hammerritual, gefolgt von
einer Anrufung von Göttern, Ahnen und Wesenheiten des Platzes. In diesem
Ritual wurde gesungen und Texte vorgetragen und schließlich mit den
drei klassischen Sumbelrunden abgeschlossen. Anschließend wurde das an
Mittsommer gefertigte Sonnenrad und weitere persönliche Opfergaben
feierlich dem Feuer übergeben.

Nun wurde für das leibliche Wohl gesorgt, dass Grillrost befüllt und
die Salatschüsseln geöffnet. Jetzt war wieder viel Raum für alle
Teilnehmer für interessante Gespräche und geselliges Beisammensein.

Am fortgeschrittenen Abend wurde zum Nachtblót gerufen und der
Zwergenaltar, welcher sich unter dem eigentlichen Altar befand, wurde
geöffnet. Dieser „unterirdische“ Altar war mit Schmuck, Metall und
Steinen geschmückt und mit bunten Lichtern dekoriert und speziell den
Schwarzalben gewidmet.

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Neun Fackeln wurden entzündet, stellvertretend für jede der neun
Welten und Sebastian, der dieses Blót leitete, richtete vor dem Sumbel
ein paar Worte an uns und stimmte alle so auf die besinnliche Zeit vor
uns und besonders auf dieses schöne Nachtblót für das Volk der
Schwarzalben und unserer Ahnen ein.

Nach diesem Blót zu später Stunde verabschiedeten sich dann leider
die ersten Teilnehmer und der Kreis wurde etwas kleiner. Trotz des nun
einsetzenden Dauerregens tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Um das
Lagerfeuer herum entstand nun eine Sumbelrunde von etwa 8 – 10 Leuten
aus allen drei vertretenen Herden. Nach über vier Stunden Sumbel, das
Morgengrauen ließ sich schon erahnen, war der Met, Weißwein, Viez und
sogar der Whisky (!) leergesumbelt und das Feuerholz aufgebraucht. Wer
jetzt glaubt, dass das eher ein Besäufnis ohne Sumbeldisziplin war, der
irrt sich gewaltig. Es wurde kreativ, nachdenklich, anregend und
natürlich auch mal scherzhaft gesumbelt und bis zum Schluss herrschte
die nötige Ernsthaftigkeit und es blieb die ganze Zeit über ein Sumbel,
ein Ritual. Für mich persönlich das beeindruckteste Highlight dieses
tollen Herbstfestes, trotz kompletter Durchnässung.

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Am nächsten Morgen halfen dann alle beim Aufräumen und am Vormittag
wurde der Thingfrieden nach einem kleinen Abschiedssumbel aufgelöst.

Ich danke Rheingold Köln für die Einladung und die Mühe die sie in
die Vorbereitung dieses Festes gesteckt haben und allen Teilnehmern und
Freunden aller beteiligten Stammtische für dieses gelungene und
stimmungsvolle Fest.
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