Herdfeuer Nr. 42

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Martje
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Herdfeuer Nr. 42

Beitrag von Martje »

Sie ist da: Bild Ich bedanke mich beim Redaktionsteam und freue mich auf´s Lesen! :-)


Es sieht so aus, als ob der Versand durch die neue Druckerei gut klappt. Bei uns kam zeitgleich sowohl das Mitglieder-Exemplar als auch das Paket von der Druckerei an. Daher gibt es hier auch schon die Ausgabe einzelnd zu bestellen.

Im Editorial begründet Sebastion Stein für die Redaktion, warum sich für das moderne Heidentum eine Auseinandersetzung mit dem Leben des sogenannten "Apostel des Nordens" lohnt: Als Informationsquelle zu Ansgar liegt uns heute die "Vita Anskarii" vor, verfasst von Ansgars Schüler und langjährigem Begleiter Rimbert. In seiner für diese Veröffentlichung adaptierten Examensarbeit hat Benedikt Langenbach die Glaubwürdigkeit dieser Quelle untersucht und weist in ihr Rückschlussmöglichkeiten "über das Leben und den Glauben nicht nur der beiden Missionare, sondern auch über das der damaligen heidnischen Bevölkerung" auf.
Um die Person Ansgars historisch einordnen zu können, ist dem Artikel von Benedikt Langenbach eine Biografie zu Ansgar vorangestellt, die Elvira Freyja Koch verfasst hat.

Ich hoffe, mit dieser "Inhaltsangabe" niemandem aus der Redaktion vorgegriffen zu haben, ansonsten haut mich bei Gelegenheit, ich nehme auch die Brille ab...

So, jetzt geh ich Lesen. Viele Grüße!
Zuletzt geändert von Martje am 18.01.2016, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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lynxaett
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Beitrag von lynxaett »

Also Martje, ich werd doch niemand hauen, weil er mir die Arbeit abnimmt....vielmehr höflich meinen Dank sagen dafür!
Das Redaktionsteam dankt darüberhinaus für den Dank von unserem tollen Herdfeuer-Versand- und Nachlieferhandel!
*Werbemodus an* Leute geht zu Beowulf OnlineHandel, (ein praktisches Fenster dazu findet ihr rein zufällig direkt hier auf der Seite), weil da gibt es exklusiv ganz tolle tolle Sachen! Unter anderem alle noch erhältlichen Herdfeuer-Ausgaben!!! *Werbemodus aus*
Nur noch ergänzend:
*Warum wir Heiden nicht um das Christentum herumkommen*:
Die Geschichte der heidnischen Religion ist der Rahmen, in dem Heiden Fragen nach den Ursprüngen des germanischen Glaubens, nach alten Sitten und Gebräuchen stellen. Wobei hier allerdings gerade die wichtigsten Referenzquellen von christlichen Dogmatikern verfasst wurden: die alten christlichen Konfessionen hielten somit über lange Zeit die Zügel der Geschichtsschreibnung fest in Händen. Es ist der Arbeit einer stark säkularisierten akademischen Forschung zu verdanken, dass gerade in den letzten Jahren hier ein anderes Geschichtsbild entsteht, indem zum Beispiel nicht nur die Erfolge, sondern auch die Misserfolge der christlichen Missionierung dargestellt werden.
So wird Ansgar gerne als Symbolfigur für die "Bekehrung" der skandinavischen Heiden hochstilisiert. Das stimmt so nicht. Die Mission Ansgars war nämlich eher nicht von Erfolg gekrönt, sondern fand in den skandinavischen Ländern wenig Anklang. Erst Jahrzehnte später konnten Missionare wie Sigfrid unter veränderten politischen Voraussetzungen in Skandinavien Fuß fassen.
Ein interessantes Detail ist hier das Zitat eines Heiden, der berichtet, wie seine Götter ihn vor dem Missionar gewarnt haben.
In der christlichen Überlieferung ist er natürlich "vom Teufel getrieben", denn er wusste die Ankunft des Missionares im Voraus (so etwas können natürlich nur solche, die mit dem Teufel im Bunde sind..) .

"...er berichtete, er habe an einer Versammlung der Götter teilgenommen, die man für Landseigner hielt, und sei von ihnen mit folgender Botschaft an König und Volk gesandt worden: "Lange habt ihr unsere Gunst besessen und durch unseren Beistand das Land, darin ihr wohnt, mit reichem Erntesegen in Frieden und Gedeihen innegehabt... Jetzt aber entzieht ihr uns die gewohnten Opfer... mehr noch missfällt uns aber, dass ihr einen fremden Gott über uns erhebt.... Nehmt den Kult des fremden Gottes, dessen Lehre uns feindlich ist, nicht bei euch auf und wendet euch seinem Dienste nicht zu! Doch falls ihr mehr Götter wünscht, und wir euch nicht mehr genügen, dann wollen wir einstimmig euren früheren König Erik in unseren Kreis aufnehmen..."
Wie man sieht: die Götter hatten nichts gegen einen neuen Gott. Bloß gegen einen, der sich über sie stellen wollte und ihnen feindlich gesinnt war...

Ein sehr interessantes Heft, das das Lesen lohnt.
Viel Spaß dabei
wünscht das Redaktionsteam einschließlich des Redaktionsluchses
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Markus Nicklas
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Danke

Beitrag von Markus Nicklas »

[quote='lynxaett','index.php?page=Thread&postID=139660#post139660']Es ist der Arbeit einer stark säkularisierten akademischen Forschung zu verdanken, dass gerade in den letzten Jahren hier ein anderes Geschichtsbild entsteht, indem zum Beispiel nicht nur die Erfolge, sondern auch die Misserfolge der christlichen Missionierung dargestellt werden.[/quote] :) *BB*
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