Herdfeuer 38
Verfasst: 05.04.2014, 16:12
Die Frühjahrsausgabe 2014 der Herdfeuer, die Ausgabe Nr 38, wird in Kürze den Eldaring-Vereinsmitgliedern zugehen. Frühjahr – Zeit des Neubeginns. Im Zyklus der Jahreszeiten gewinnen Wärme und Licht wieder Überhand über Dunkelheit und Kälte, neues Leben sprießt heran.
Das Titelbild der diesmaligen Herdfeuer zeigt diesmal ein Werk der „klassischen“ Kunst: nämlich jene Göttin, die mehr als jede andere Gottheit für diesen Neuanfang der
Lebensprozesse steht: die Göttin Aurora, die Morgenröte, so wie der Maler Philipp Otto Runge sie gesehen und auf seinem berühmten Bild „Der Morgen“ von 1806
dargestellt hat.
Die Artikel der diesmaligen Ausgabe sind unterschiedlichen Themen gewidmet.
In seinem Artikel Sex und Religion: über die Geschichte eines Klischees zeigt Günther Stienecke auf, dass „Sex im Kult“ keine Tatsache der altorientalisch-heidnischen Kulturgeschichte war, sondern dass es sich hier um nichts als ein Klischee handelt, das durch Männerfantasien und Ressentiments gegenüber fremden Kulturträgern geprägt wurde. Ebenso wenig kann die in manchen neuheidnischen Kreisen populäre Vorstellung einer im heidnischen Ritual angeblich vollzogenen „Heilige Hochzeit“, also eine nachgespielte Vermählung eines göttlichen Paares, an die geschichtliche Wirklichkeit anknüpfen, wie der Autor anhand einer ausführlichen Diskussion der Quellenlage
nachweist.
Selina Richter stellt in ihrer Rubrik Heilkräuter und Zauberpflanzen mit dem Bärlauch diesmal eine Pflanze vor, die ganz besonders den neuen Anfang des Frühlings symbolisiert. Der Artikel führt in die mythologische Bedeutung und medizinische Wirksamkeit dieser Pflanze ein.
Simon Stuckis Artikel Walpurgisnacht ist die Beschreibung einer sehr persönlichen Erfahrung der Zwiesprache mit den Göttern in Blot und Sumbel.
In seinem Artikel: Grausiger, grimmiger, gruseliger Gygax- ein geheimer Vater der Asatru in USA? stellt uns Herman Ritter den Amerikaner Gary Gygax vor, der (Mit)Erfinder zahlreicher Rollenspiele war, unter anderem des ersten Fantasy-Rollenspieles überhaupt, „Dungeons und Dragons“, das 1974 erschien. Anhand seines Werkes und dessen
Wirkungsgeschichte erläutert der Autor seine Thesen zur parallelen Verbreitung und gegenseitigen Beeinflussung von Rollenspiel und Asatru.
Der Artikel Die eine Welt der vielen Wege - Das moderne polytheistische Heidentum zwischen Irrationalität, Wissenschaft und Sinnfindung von Barbara Beyß entstand aus ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem Buch „Aufgeklärtes Heidentum“ von Andreas Mang. Dies führte schließlich zu dieser Darstellung ihrer eigenen heidnischen Spiritualität, in der gerade den „irrationalen“ und „magischen“ Komponenten der religiösen Erfahrung eine besonders hohe Bedeutung zukommt. Die Autorin erläutert darin unter anderem ihre eigene Vorstellung der Götter als Archetypen des kollektiven Unbewussten, Begriffe, die der Schweizer Nervenarzt Carl Gustav Jung zu Beginn
des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Die Autorin erklärt diese ausführlich und stellt einige weitere wichtige Aspekte von Jungs Werk vor, unter anderem seine Erklärung magischer „okkulter“ Phänomene als akausaler synchronizistischer Phänomene. Sie setzt diese dabei in Bezug zu modernen Forschungsergebnissen auf so unterschiedlichen Gebieten wie Evolutionsbiologie, Neuropsychologie und Quantenphysik, wodurch deutlich wird, wie faszinierend und aktuell einige von
Jungs Thesen und Ansichten bis heute geblieben sind.
Wie immer wünscht das Redaktionsteam viel Spaß bei der Lektüre auch dieser 38. Ausgabe der Herdfeuer!
Das Titelbild der diesmaligen Herdfeuer zeigt diesmal ein Werk der „klassischen“ Kunst: nämlich jene Göttin, die mehr als jede andere Gottheit für diesen Neuanfang der
Lebensprozesse steht: die Göttin Aurora, die Morgenröte, so wie der Maler Philipp Otto Runge sie gesehen und auf seinem berühmten Bild „Der Morgen“ von 1806
dargestellt hat.
Die Artikel der diesmaligen Ausgabe sind unterschiedlichen Themen gewidmet.
In seinem Artikel Sex und Religion: über die Geschichte eines Klischees zeigt Günther Stienecke auf, dass „Sex im Kult“ keine Tatsache der altorientalisch-heidnischen Kulturgeschichte war, sondern dass es sich hier um nichts als ein Klischee handelt, das durch Männerfantasien und Ressentiments gegenüber fremden Kulturträgern geprägt wurde. Ebenso wenig kann die in manchen neuheidnischen Kreisen populäre Vorstellung einer im heidnischen Ritual angeblich vollzogenen „Heilige Hochzeit“, also eine nachgespielte Vermählung eines göttlichen Paares, an die geschichtliche Wirklichkeit anknüpfen, wie der Autor anhand einer ausführlichen Diskussion der Quellenlage
nachweist.
Selina Richter stellt in ihrer Rubrik Heilkräuter und Zauberpflanzen mit dem Bärlauch diesmal eine Pflanze vor, die ganz besonders den neuen Anfang des Frühlings symbolisiert. Der Artikel führt in die mythologische Bedeutung und medizinische Wirksamkeit dieser Pflanze ein.
Simon Stuckis Artikel Walpurgisnacht ist die Beschreibung einer sehr persönlichen Erfahrung der Zwiesprache mit den Göttern in Blot und Sumbel.
In seinem Artikel: Grausiger, grimmiger, gruseliger Gygax- ein geheimer Vater der Asatru in USA? stellt uns Herman Ritter den Amerikaner Gary Gygax vor, der (Mit)Erfinder zahlreicher Rollenspiele war, unter anderem des ersten Fantasy-Rollenspieles überhaupt, „Dungeons und Dragons“, das 1974 erschien. Anhand seines Werkes und dessen
Wirkungsgeschichte erläutert der Autor seine Thesen zur parallelen Verbreitung und gegenseitigen Beeinflussung von Rollenspiel und Asatru.
Der Artikel Die eine Welt der vielen Wege - Das moderne polytheistische Heidentum zwischen Irrationalität, Wissenschaft und Sinnfindung von Barbara Beyß entstand aus ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem Buch „Aufgeklärtes Heidentum“ von Andreas Mang. Dies führte schließlich zu dieser Darstellung ihrer eigenen heidnischen Spiritualität, in der gerade den „irrationalen“ und „magischen“ Komponenten der religiösen Erfahrung eine besonders hohe Bedeutung zukommt. Die Autorin erläutert darin unter anderem ihre eigene Vorstellung der Götter als Archetypen des kollektiven Unbewussten, Begriffe, die der Schweizer Nervenarzt Carl Gustav Jung zu Beginn
des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Die Autorin erklärt diese ausführlich und stellt einige weitere wichtige Aspekte von Jungs Werk vor, unter anderem seine Erklärung magischer „okkulter“ Phänomene als akausaler synchronizistischer Phänomene. Sie setzt diese dabei in Bezug zu modernen Forschungsergebnissen auf so unterschiedlichen Gebieten wie Evolutionsbiologie, Neuropsychologie und Quantenphysik, wodurch deutlich wird, wie faszinierend und aktuell einige von
Jungs Thesen und Ansichten bis heute geblieben sind.
Wie immer wünscht das Redaktionsteam viel Spaß bei der Lektüre auch dieser 38. Ausgabe der Herdfeuer!