Teil der Natur

Seidr, Runen, Magie ...
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Armin
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Beitrag von Armin »

Ich habe generell auch wenig Probleme mit baren Füßen, was ich nur nicht verstehen kann ist, wie man sich in Städten ohne Schuhe wohlfühlen kann. An der FU in Berlin habe ich sogar oftmals im Sommer Leute gesehen, die auf dem 60 Jahre alten Filzteppich der Uni barfuß gelaufen sind... irgendwie war mir mein Lederwerk an den Füßen dann doch ganz lieb :whistling:
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Ár Bjarkan
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Beitrag von Ár Bjarkan »

[quote='Adolfo','index.php?page=Thread&postID=143157#post143157']Und dennoch, Schwester Bjarkan, was will dies innehalten im Wege uns sagen?[/quote] ...das du entweder einen an der waffel hast oder sogar schon sonntagmorgen gegen 9 uhr ein wahrer poet bist! :rolleyes:
~~~
[align=left]Dem schlummernden Wolf glückt selten ein Fang.[/align]
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Markus Nicklas
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danke danke danke

Beitrag von Markus Nicklas »

[quote='Ár Bjarkan','index.php?page=Thread&postID=143162#post143162']...das du entweder einen an der waffel hast oder sogar schon sonntagmorgen gegen 9 uhr ein wahrer poet bist![/quote]

weder Ersterem noch dem Lobe wag ichs Widerwort zu geben - die Bälle liegen ja quasi in Reihe vor Deinen Füßen, also mach mal ruhig rein, was mich wieder zum Thema als Teils der Natur bringt, denn zum einen sehe ich die Verrücktheit als Kennzeichen des Getrenntseins, kann ihr jedoch auch abgewinnen, dass das Ver-Rücken einer gewohnten Perspektive erst dazu führt/ führen kann, dass ich mich als Teil von dem um mich herum begreife.

Möge die gnädige Moderation das ähnlich sehen.

Alle reden immerzu von Spiritualität, und was macht das am, beim, im Menschen aus? Sind diese Komponenten tatsächlich getrennt erfahrbar, oder ist dieser, ja, dieser ganze Humbug von wegen Künstlichkeit (>>>dieser Computer, vor dem ich gerade sitze) an sich nicht schon die Taktik, das Mittel. Wenn demnach eine Idee, gleich welche auch, von einer Verbundenheit existiert, dann dient sie meiner Ansicht nach auch dazu, mich wieder und wieder der Ganzheit zu erinnern.

:)
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Ár Bjarkan
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Beitrag von Ár Bjarkan »

[quote='Adolfo','index.php?page=Thread&postID=143163#post143163'][...] denn zum einen sehe ich die Verrücktheit als Kennzeichen des Getrenntseins, kann ihr jedoch auch abgewinnen, dass das Ver-Rücken einer gewohnten Perspektive erst dazu führt/ führen kann, dass ich mich als Teil von dem um mich herum begreife.

[/quote]sind wir nicht alle ein bischen bluna? ok, der war flach.

ein verrücken der scheuklappen schafft in vielerlei hinsicht eine neue und manchmal auch befremdliche perspektive. geht mir jeden tag in vielen meiner ansichten so. und man muss sogar ausbrechen aus dem gewohnten um zu begreifen, dass man teil der natur ist und zu ihr gehört. ein mensch der fleißig sein hamsterrad dreht, welchen bezug hat er noch zur natur? was hinterfragt er? außer dem, was waldtochter ganz zu beginn ihres post beschrieben hat, passiert nicht(s) mehr.
ich bin froh in vielerlei hinsicht einen an der schraube zu haben; mit meiner "umwelt" draußen im wald oder am wasser, mit meinen kräutern im garten oder mit den vögeln/tieren zu kommunizieren. es befreit und erdet mich. gerade "erden" ist doch auch das, was viele menschen unbedingt erleben müssen.
~~~
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Markus Nicklas
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atmen, essen, trinken, defäkieren, sterben

Beitrag von Markus Nicklas »

[quote='Ár Bjarkan','index.php?page=Thread&postID=143166#post143166']was viele menschen unbedingt erleben müssen.[/quote]

Sprache, gell? Uiuiuiuiui :D

Was ich mir selbst antue ist schon derbe. Das möchte ich nicht von Dir verlangen, gar erwarten. Ich verstehe schon, weshalb es als Anliegen daher kommt, (Ironie an) ***dass ich weiß, wie Du zu (m)einem besseren Menschen wirst*** (I.a.). Mich beschäftigt dabei das Momentum der Ethik, der Frage nach Nichteinmischung und der Einsicht, die meiner persönlichen Ansicht nach nur so, ausschließlich und grundsätzlich so zu bewirken ist: Persönlich.

Schämung, ja. Deswegen sind diese Worte im Grunde schon ein Übergriff, Seufzer.

Wohlsein, *BB*, :)
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Ár Bjarkan
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Beitrag von Ár Bjarkan »

lieber adolfo,

du hast bei deinen aufzählungen "leben" und "schlafen" vergessen, was ( ;) ) unbedingt getan werden sollte. und zwar natürlich bewusst.

genug der schwafelei,
bis bald.
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Carola
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Beitrag von Carola »

Hallo :)
Ich hab auch noch was zum barfuß gehen:

Es geht ja nicht überall und in eine Scherbe will keiner treten. Ich hab in diesem Jahr für mich Barfußschuhe entdeckt. Da ist die Sohle so dünn, dass der Kontakt zum Boden bleibt. Ich spüre quasi die Scherbe auf die ich trete, aber die Sohle ist durchstichsicher!^^ - Also funktioniert auch bei Gras und Steinen, nicht nur bei Scherben ;) hihi.
Ist auf jeden Fall ne coole Sache, für alle, die gerne Kontakt zum Boden haben möchten, barfuß jedoch nicht mögen oder es einfach nicht möglich ist (Arbiet etc.).

Soviel dazu :)

Carola
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Waldtochter
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Beitrag von Waldtochter »

In meiner Gegend hat irgendjemand die sogenannten Five Fingers erfunden. Mit denen kann man dem auch aus dem Weg gehen.

Bild
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Armin
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Beitrag von Armin »

... wläääähhh, ich glaub, dann doch lieber zerschundene Haut und zerschnittene Sehnen... :P
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literatomorph
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Beitrag von literatomorph »

Whhhaaaaahaha...ein Freund von mir hat die Dinger 8o
Ich habe tagelang gelacht :thumbsup:
Naturvollkontakt, ohne Kontakt...typisch Mensch :rolleyes:
Gruß
Philipp
Invere Ing
Carola
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Beitrag von Carola »

Also die Schuhe, die ich habe, sehen aus wie Schuhe. Mit diesen Zehenschuhen könnte ich nix anfangen.

Und logisch ist es nicht wie barfußgehen! Aber dennoch spürt man mehr, als mit "normalen" Schuhen ;) UND: Auch in der Stadt, im Lokal, auf Arbeit okay - und im Winter hoffe ich auch - das wird erst noch getestet ;)
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TaJu7
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boarfaß

Beitrag von TaJu7 »

hey aus dem teil der Natur Thema wurde unbeabsichtigt ein "Barfußlaufen" Thema...
so schnell gehts :D

eine andere Möglichkeit der Natur sich näher zu fühlen:

unter freien himmel schlafen (ohne zelt)
das habe ich dieses jahr leider nur einmal gemacht in der weissen Wüste in Ägypten aber war sehr sehr schön diese Erfahrung...

ein freund mit dem ich diese reise machte, tut das relativ häufig auch bei uns in der Heimat...der hat sich vor kurzem geärgert, dass aufgrund der Witterung er wohl ein paar Monate mit dem "Draussenschlafen" aussetzen muss :P

das soll jetzt kein aufruf sein nur noch draussen zu übernachten aber eine schöne Erfahrung ist das allemal :thumbsup:

heil&segen für alle wesen auf dem Planeten (Midgard)
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Markus Nicklas
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***Schuhität***

Beitrag von Markus Nicklas »

[quote='Carola','index.php?page=Thread&postID=143199#post143199']Also die Schuhe, die ich habe, sehen aus wie Schuhe. Mit diesen Zehenschuhen könnte ich nix anfangen.

Und logisch ist es nicht wie barfußgehen! Aber dennoch spürt man mehr, als mit "normalen" Schuhen ;) UND: Auch in der Stadt, im Lokal, auf Arbeit okay - und im Winter hoffe ich auch - das wird erst noch getestet ;)[/quote]

Ja, ähem, demnach wird der Hülle um den Fuß eine entsprechend große Bedeutung zugemessen, was ich beileibe nicht ins Lächerliche ziehen möchte, verweise dennoch auf "die Sandale" (Leben des Brian), und rege den Gedanken an, dass der Verzicht auf das Trennende, das Unnatürliche, das Künstliche wiederum in die Isolation führen kann. Der sogenannte Verzicht auf den Verzicht kommt hier ins Spiel. Ist es das, was ich möchte?
Kleine Verneigung Richtung des Dellingisten, quasi mein Fixpunkt ohne allzu feste Legung (kein Mekka, kein Guru, kein Kreuz), denn der Delling, verehrtes Publikum, ja, spüren wir ihm nicht alle, jeder für sich, und doch gelegentlich gemeinsam nach? Wenn sich demnach zwei bis viele Dellings zusammen finden, oh Publikum, Du, was geschieht dann? Werden die Dellingse dann größer? Ist eine Intensivierung der Leuchtkraft zu gewahren, und, wenn ja, wie läßt sie sich im Hier und Jetzt erfahren? Ist ein in Flutlicht getauchtes Fussball(Schuh!)stadion der temporär erscheinende Dellinghof, den wir gerade noch so ertragen? Ein Blitzlichtgewitter die Botschaft Dellings, der sich ahnungsloser Prominenter bedient, die lediglich das verkörperte Alibi, die gewöhnliche Beigabe der Sprache Dellings sind, so wie Klang, Buchstaben als Beiwerk, Abfallstoff menschlicher Verständigung zu sehen, sein können?

Die Natur des Dellings scheint in der unterschiedlichen Wahrnehmung zu sein. Ist der Delling der Schuh? Kommt es dem Delling auf die unterschiedliche Formen des Schuhs an? Zieht sich Delling gar, ohne einen Unterschied zu machen, jeden Schuh an? Diesem Gedanken folgend ist es im Auge des Betrachters die/der aus dem Erscheinen des Schuhs auf seine Natur/Bewusstsein schließen möchte?

Kurz: Das kann auch dem Barfüßer nicht entgehen.

Bewusstsein=Delling
Allahu akbar
brightest blessings
om
amen
Allem Heil
Kniechen Näschen Öhrchen

:)
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Christoph Schlingensief
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Toni
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Beitrag von Toni »

Ohwei, diese Natur-Diskussion hab ich einige Jahre lang in einem Seminar geführt bei dem ich Hiwi war :D
Um zu sagen ob der Mensch Teil der Natur ist, muss man erstmal überlegen, was "Natur" bzw. "natürlich" denn überhaupt bedeutet bzw. in welchem Kontext man das Wort gerade nutzt.

Natur als Gegenteil zu Technik und Kunst: darüber haben sich schon die Griechen ihre Gedanken gemacht, denn vom Menschen erzeugte technische Dinge oder Kunst sind anders, als Dinge die in der Natur entstanden. Der Unterschied zwischen Natur und Technik/Kunst liegt dann darin, dass Natur sich selbst weiter entwickelt und reproduziert, Technik/Kunst nur vom Menschen reproduziert oder in seinem Wesen verändert werden kann.

Natur als "ursprünglich" anstelle von "zivilisiert/weitergehend entwickelt oder verändert": z.B. bei der Vorstellung von "Naturvölkern" oder auch einfach bei Ressourcen (Tonklumpen aus der Erde vs. getöpferte Vase).

Dann gibt es noch Natur als Gegenbegriff zu Satzung, bzw. zu willkürlichen Konstrukten wie vom Menschen gemachten Gesetzen: Naturgesetze gelten immer, waren immer da, werden immer da bleiben. Ein Parkverbot ist in dem Sinne nicht natürlich gegeben, sondern eine Vereinbarung (an die sich auch nicht jeder hält).

Natürlich vs. gekünstelt oder verderbt: Hierbei ist Natur eher ein Normungsbegriff, wenn man an eine Art Schöpfungsordnung glaubt. Das bringt wieder den Bogen zur ehemaligen Diskussion über Homosexualität und ob diese natürlich sei oder nicht. Nur weil etwas "in der Natur" vorkommt, ist es nach dieser Definition nicht zwangsläufig natürlich, sondern nur dann, wenn es der Schöpfungsordnung entspricht. Diese ist quasi eine Version der o.g. Satzung, nur dass man sie als von einem höheren Wesen, der Natur oder dem Kosmos selbst vorgegeben betrachtet und nicht als vom Menschen willkürlich festgelegt (wo der Unterschied dazwischen besteht möge jeder für sich abstecken).

Kontrastdefinition: Natur ist alles, was vor uns da war, plus das was aus diesen Komponenten (Material, oder je nach Ansicht bis auf Ebene der Atome, oder auch immaterielle "Komponenten" wie Gedanken, Gefühle) werden kann. Dann ist alles was existiert Natur, auch der Mensch selbst und seine Technik/Kunst. Der Mensch kann nach dieser Definition auch niemals "raus" aus der Natur, solange er keine künstliche Materie aus dem Nichts entstehen lassen kann, ohne auf irgendetwas zurückzugreifen, das vorher schon durch die Natur existierte, und sei es nur Sonnenlicht, Luft oder ein Gedanke. Zu dieser Definition ähnlich ist auch, wenn man "Natur" synonym zu "(natürliche) Umwelt" verwendet.
Wenn wir diesen Begriff für Natur hier verwenden, ist die Diskussion praktisch irrelevant, weil der Begriff einfach alles umfasst und somit nichts Spezifisches damit beschrieben werden kann. Da wäre ein anderer Begriff für diese Art Natur irgendwie sinnvoller, eher so eine Art "Kosmosvorstellung" vom großen Ganzen, aber eben was anderes als der Naturbegriff der zur Abgrenzung verwendet wird.

Soviel erstmal zum Begriff Natur/Nichtnatur. Sofern wir die Kontrastdefinition und die gewisserweise wertenden Definitionen (Satzung und gekünstelt/verderbt) mal außer Acht lassen, dann ist die interessante Überlegung, wo denn genau die Grenzen sind:
- Wo wird denn der Ursprung angesetzt, d.h. ab welchem Moment zwischen Faustkeil und Schlagbohrer ist ein Werkzeug nicht mehr natürlich und das Naturvolk ist kein Naturvolk mehr? Im Extremfall entfernen wir dann auch zahlreiche Tierarten aus der Natur, weil diese Werkzeuge verwenden.
- Eine künstliche Intelligenz kann sich verändern und ggf. irgendwann auch reproduzieren. Geht die dann irgendwann von technisch/künstlich in natürlich über?
Vielleicht sind die Grenzen einerseits (in beide Richtungen) überschreitbar. Vielleicht liegen sie je nach individueller Ansicht woanders, oder man kann sie gar nicht wirklich festlegen, sondern nur als Richtungsangabe verstehen. So wie es kein absolutes rechts und links gibt, sondern es immer darauf ankommt, wo man denn steht und wohin man blickt. So kann man vielleicht eine Sache als natürlicher bzw. künstlicher als eine andere definieren, aber keinen festen Punkt, ab dem etwas von natürlich auf künstlich oder umgekehrt wechselt.


... Dass man unter "Natur" heute auch oft eine verklärte Vorstellung hat, ist wohl auf die Romantik und die damalige Idealisierung der Natur zurückzuführen. Ich erinner mich an Waldspaziergänge mit Leuten, die sich beschwerten, dass da ja überall kaputte Bäume und abgebrochene Äste rumliegen würden, räumt denn hier keiner mal den Wald auf?! (komischerweise kommt aber niemand auf die Idee im Wald das Laub zusammen zu harken, also muss doch da irgendwo eine unnatürliche willkürliche Vereinbarung in den Kopf gesetzt worden sein, wie ein Wald auszusehen hat)

Und die Verhaltensweise des modernen Menschen empfinde ich eigentlich als ziemlich natürlich. Das Individuum versucht im Normalfall immer, sich anzupassen und bestmöglich in der Umgebung zu überleben, die auch zum großen Teil einfach aus der Gesellschaft besteht. Die für die Anpassung benötigten Fähigkeiten haben sich aber verändert. Wer heute ein guter Jäger mit Steinschleuder wäre, auch bei strömendem Regen Feuer machen kann und ein kilometerweit perfekt funktionierendes Adlerauge hat, dem bringt das gegenüber dem Brillentragenden Couchpotato mit zwei linken Händen nix, wenn er keinen PC bedienen kann, mit Geld nicht klarkommt oder in der Gesellschaft aneckt. Auch "früher" haben Menschen sich nicht unbegrenzt vermehrt, es haben immer nur so viele überlebt wie eben von Umgebung und Gesellschaft gut ausgehalten werden konnten. Dieses Verhalten hat sich eigentlich auch nicht geändert, nur die Kapazität der für die Anpassung an heutige Verhältnisse möglichen Kinder. Bitte hier auch unterscheiden: Sexualtrieb ist nicht gleich Kinderwunsch, nur weil Menschen viele Kinder bekamen hieß das nicht, dass sie auch viele wollten. Was zuviel war starb entweder oder die gesamte Gruppe hatte insgesamt weniger und litt. Empfängnis vermeiden oder Neugeborene töten war aber auch riskant, weil man ja nicht weiß, wer noch so alles wegstirbt und die Gruppe dadurch wieder schwächen könnte. Neu ist jetzt nur die Möglichkeit, die Anzahl der Gruppenmitglieder zuverlässig und langfristig auf das Optimum der Gruppe (nicht des Landes oder gar Planeten!) zu planen. Das befriedigt aber nur das natürliche Bedürfnis für die jeweils optimale Gruppengröße.
Nicht das Verhalten, sondern die Umgebung des Menschen ist nach der obigen Abgrenzung "ursprünglich/natürlich vs. zivilisiert/entwickelt" jetzt weniger natürlich als früher. Aber vielleicht ist ja gerade diese Entwicklung zu einem unnatürlicheren Zustand auch wieder ganz natürlich, da sie ja durch das natürliche Verhalten eines natürlichen Wesens zustande kam? :D Ebenso natürlich ist dann auch irgendwann der Zusammenbruch des Systems ab einem gewissen "Tipping Point" wie bei Ökosystemen...


Schwenk zu den Schuhen: Ich hab damit auch mal geliebäugelt. Nicht weil ich dann keine dreckigen/kalten Füße kriege (bin auch schon ausgiebig in Modder und Schnee barfuß gelaufen), sondern weil mir gesagt wurde die Dinger dämpfen gut. Beim Barfußlaufen auf unnatürlichem Asphalt machen nämlich meine Knie nicht mit, die Schuhe würden in dem Sinne den harten Boden wieder etwas kompensieren, so dass mein natürlicher Bewegungsapparat damit wieder klar kommt. Die natürliche Evolution hat ja bislang nichtmal die Anpassung an den unnatürlichen aufrechten Gang komplett geschafft, und da wird jetzt schon der Schwierigkeitsgrad durch Asphaltböden erhöht...
Komisch angeguckt wird man natürlich sowohl mit diesen als auch ohne jegliche Schuhe ;)
(vormals Feri, um Verwirrungen bei/nach Things/Blots/Ostaras/usw. zu vermeiden jetzt direkt Toni ^^ )
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Schwanenfuß
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Beitrag von Schwanenfuß »



eine andere Möglichkeit der Natur sich näher zu fühlen:

unter freien himmel schlafen (ohne zelt)
Dem kann ich nur zustimmen. Ich mache das auch relativ häufig und sehr sehr gerne. Ich verbringe quasi jeden Urlaub draußen. Spart zudem auch Kosten ;P

der hat sich vor kurzem geärgert, dass aufgrund der Witterung er wohl ein paar Monate mit dem "Draussenschlafen" aussetzen muss :P
Ich finde, wenn das Wetter so richtig mies ist und man sich ausgesetzt fühlt, und man die Nacht mit den Kräften der Natur zu kämpfen hat, merkt man erstmal, wie gut behütet man doch in seinem warmen Heim ist und dass eben nicht alles selbstverständlich ist ( z. B. Sauberes Wasser aus dem Hahn). Wenn du draußen bist und die Natur dir zeigt, wie abhängig du von ihr bist (weiteres Beispiel: die wärmenden und trocknenden Sonnenstrahlen), dann bekommt man einfach einen riesigen Respekt aber man verspürt ebenso Dankbarkeit. Das ist das, was es für mich ausmacht, tage- und nächtelang draußen zu sein - bei jeder Witterung. Das ist es, was mich ihr näher bringt.

Grüße
Cari
Antworten