David C. Pack schreibt:
"Ostern, oder? Nein! Dies ist das Bild einer uralten Babylonischen Familie—2,000 Jahren vor Christus—die die Wiederauferstehung ihres Gottes, Tammuz, feiert, der von seiner Mutter/Ehefrau, Ishtar (nach der dieses Fest benannt ist), aus der Unterwelt zurückgebracht worden war. Da Ishtar tatsächlich in den meisten semitischen Dialekten als "Easter" (das englische Wort für Ostern) ausgesprochen wurde, könnte man sagen, dass das Ereignis hier im gewissen Sinne Ostern beschreibt. Natürlich hätte der Anlass leicht eine phrygische Familie sein können, die Attis und Cybele ehren, oder vielleicht eine phönizische Familie, die Adonis und Astarte ehren. Ebenfalls passt in diese Beschreibung eine häretische israelitische Familie, die den kanaanitischen Baal und Ashtaroth ehren. Oder diese Darstellung könnte genauso einfach etliche andere unmoralische, heidnische Fruchtbarkeitsriten des Todes und der Wiederauferstehung – einschließlich der modernen Osterfeier, so wie sie zu uns durch die angelsächsischen Fruchtbarkeitsriten, der Göttin Eostre oder Ostara, eingeführt wurden, handeln. Dies sind alles dieselben Feste, die sich nur durch Zeit und Kultur unterscheiden."
In der Tat geht Eos bzw. Eostre auf Astarte und Astarte auf Ishtar zurück. Aber das Fest ist gleichwohl älter als 4000 Jahre und meint die Frühlingsfeier zur Tag-und-Nacht-Gleiche.
Sind die heidnischen Fruchtbarkeitsriten jetzt unmoralisch? Zugegeben, die Selbstentmannung der Priester der Cybele halte ich für unsinnig und der Beschränkung der alten Völker durch den Materialismus geschuldet. Grundsätzlich aber liegt allerdings die Frage, ob ein Ritus moralisch oder unmoralisch ist, im Auge des Betrachters.
Das Christentum hat Ostern und übrigens auch Pfingsten ebenso okkupiert wie Weihnachten. Dazu teilt übrigens Beda mit, woran die alten heidnischen Angelsachsen glaubten: In der Modraneght, der "Nacht der Mütter", gebar die jungfräuliche Göttin Frigg den Lichtgott Baldur.
Ein Mythos, welcher mundan nichts Anders reflektierte als die Vorstellung, wonach die jungfräuliche Erde die Sonne hervor brachte. Heute, mit dem heliozentrischen Weltbild, sind wir allerdings anders davor.
Ishtar, Astarte, Eos, Eostre, - Woher Ostern wirklich stammt.
Re: Ishtar, Astarte, Eos, Eostre, - Woher Ostern wirklich stammt.
Kommt das nicht darauf an, welches Weltbild man pflegt?
Für das christliche Weltbild: Ja, denn sie enthalten den Glauben an andere Götter als den Einen.
Für das aufklärerische Weltbild: Ja, denn sie basieren darauf, dass es etwas göttliches gibt, das man anbeten kann.
Damit ist es doch nicht weiter verwunderlich, dass sie in der westlichen Welt als unmoralisch angesehen werden
Re: Ishtar, Astarte, Eos, Eostre, - Woher Ostern wirklich stammt.
Aber ich sagte doch, daß es im Auge des Betrachters liegt!