Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Diskussionen rund um das Thema Götter und Heidentum
Haganrix
Beiträge: 551
Registriert: 16.08.2010, 14:47
Kontaktdaten:

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Haganrix »

Haganrix hat geschrieben: 02.10.2022, 21:46
volker hat geschrieben: 29.09.2022, 09:29

Wieso sollte sich also im Eldaring irgendjemand offensiv an austrittswillige Kirchenmitglieder heranmachen und die zum Konvertieren zum germanischen Neuheidentum (oder wie immer sich die Angehörigen des Asatru auch nennen mögen) bewegen wollen?
Um es vorweg zu nehmen, aus meiner Sicht gibt es keinen vernünftigen Grund dazu.

Du argumentierst, - sei es jetzt bewußt oder sei es unbewußt -, auf der Grundannahme, daß Religion Privatsache ist. Und genau so stellen sich die meisten Menschen in Deutschland das auch vor.

Aber bereits ein Blick in Artikel 4 Absatz 1 und 2 des Grundgesetzes offenbart die Ambivalenz der Religion, denn Absatz 1 schützt das individuelle Bekenntnis, während Absatz 2 die Religionsgesellschaften, also Kollektive, schützt. Besonders hervorzuheben ist allerdings Artikel 140 Grundgesetz, welcher das Staatskirchenrecht der Weimarer Reichsverfassung in das Grundgesetz inkorporiert. Also da sind sie jetzt, die Körperschaften des Öffentlichen Rechts, welche ihre inneren Angelegenheiten selbst regeln dürfen, und, - so ist ja leider die Wirklichkeit von den religiösen Inhalten bis hin zum Arbeitsrecht -, gängeln!

Was will ich dir damit sagen? Ich möchte dir eine Perspektive hinsichtlich der Funktion von Religion in der Geschichte eröffnen. Als der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck öffentlich erklärte: "Ich werde nicht nach Canossa gehen", ging es da nur um einen persönlichen Glauben?

Und als Heinrich IV. im Dezember 1076 nach Canossa gegangen war, ging es da nur um einen Glauben?

Als der Frankenkönig Clodwig nach der Schlacht bei Zülpich im Jahre 496 zur katholischen Religion konvertierte, ging es da wirklich um seinen Glauben?

Als "Karl der Große" im Jahre 772 nach seriösen Angaben 4500 sächsische Edelleute enthaupten ließ, ging es dabei nur um deren Glauben?

Cuius regio, eius religio - Wessen Herrschaft, dessen Religion -, so lautete die Einigung des Augsburger Religionsfriedens, ein Reichsgesetz von 1555.

Und heute? Wer sitzt denn heute in den Rundfunkräten und Ethikkommissionen? Wer hat in den Medien Einfluß? Wer bestimmt die Inhalte der Schulbücher mit? Oder ist es ohne jede Bedeutung, wenn "Karl der Große" als Vorbild für die europäiusche Einigung gepriesen wird, während der Massenmord von Verden dort gar nicht vor kommt?

In Fritzlar kann Herr Vömel seine Gedentafel nicht aufstellen, doch genauer gesagt darf er es nicht, obwohl er mit dem Text sogar zum Frieden zwischen Religionen aufruft. Der "Voenix" kann nicht aus der Asche aufsteigen, obwohl er doch niemandem angreifen will!

Fazit: Deine Perspektive ist die des Artikel 4 Absatz 1 des Grundgesetzes, was ich durchaus als ehrenwert betrachte, allerdings gibt es auch den Artikel 4 Absatz 2 und Artikel 140 Grundgesetz mit dem Staatskrirchenrecht der Weimarer Reichsverfassung, welche die staatliche und gesellschaftliche Wirklichkeit in erheblichem Maße beeinflussen. Was die "Evangelische Zentralstelle für Weltanschauuungsfragen" - EZW - über uns veröffentlicht, wird mit Steuergeldern finanziert!
Haganrix
Beiträge: 551
Registriert: 16.08.2010, 14:47
Kontaktdaten:

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Haganrix »

Haganrix hat geschrieben: 02.10.2022, 21:46
volker hat geschrieben: 29.09.2022, 09:29

Wieso sollte sich also im Eldaring irgendjemand offensiv an austrittswillige Kirchenmitglieder heranmachen und die zum Konvertieren zum germanischen Neuheidentum (oder wie immer sich die Angehörigen des Asatru auch nennen mögen) bewegen wollen?
Um es vorweg zu nehmen, aus meiner Sicht gibt es keinen vernünftigen Grund dazu.

Du argumentierst, - sei es jetzt bewußt oder sei es unbewußt -, auf der Grundannahme, daß Religion Privatsache ist. Und genau so stellen sich die meisten Menschen in Deutschland das auch vor.

Aber bereits ein Blick in Artikel 4 Absatz 1 und 2 des Grundgesetzes offenbart die Ambivalenz der Religion, denn Absatz 1 schützt das individuelle Bekenntnis, während Absatz 2 die Religionsgesellschaften, also Kollektive, schützt. Besonders hervorzuheben ist allerdings Artikel 140 Grundgesetz, welcher das Staatskirchenrecht der Weimarer Reichsverfassung in das Grundgesetz inkorporiert. Also da sind sie jetzt, die Körperschaften des Öffentlichen Rechts, welche ihre inneren Angelegenheiten selbst regeln dürfen, und, - so ist ja leider die Wirklichkeit von den religiösen Inhalten bis hin zum Arbeitsrecht -, gängeln!

Was will ich dir damit sagen? Ich möchte dir eine Perspektive hinsichtlich der Funktion von Religion in der Geschichte eröffnen. Als der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck öffentlich erklärte: "Ich werde nicht nach Canossa gehen", ging es da nur um einen persönlichen Glauben?

Und als Heinrich IV. im Dezember 1076 nach Canossa gegangen war, ging es da nur um einen Glauben?

Als der Frankenkönig Clodwig nach der Schlacht bei Zülpich im Jahre 496 zur katholischen Religion konvertierte, ging es da wirklich um seinen Glauben?

Als "Karl der Große" im Jahre 772 nach seriösen Angaben 4500 sächsische Edelleute enthaupten ließ, ging es dabei nur um deren Glauben?

Cuius regio, eius religio - Wessen Herrschaft, dessen Religion -, so lautete die Einigung des Augsburger Religionsfriedens, ein Reichsgesetz von 1555.

Und heute? Wer sitzt denn heute in den Rundfunkräten und Ethikkommissionen? Wer hat in den Medien Einfluß? Wer bestimmt die Inhalte der Schulbücher mit? Oder ist es ohne jede Bedeutung, wenn "Karl der Große" als Vorbild für die europäiusche Einigung gepriesen wird, während der Massenmord von Verden dort gar nicht vor kommt?

In Fritzlar kann Herr Vömel seine Gedentafel nicht aufstellen, doch genauer gesagt darf er es nicht, obwohl er mit dem Text sogar zum Frieden zwischen Religionen aufruft. Der "Voenix" kann nicht aus der Asche aufsteigen, obwohl er doch niemandem angreifen will!

Fazit: Deine Perspektive ist die des Artikel 4 Absatz 1 des Grundgesetzes, was ich durchaus als ehrenwert betrachte, allerdings gibt es auch den Artikel 4 Absatz 2 und Artikel 140 Grundgesetz mit dem Staatskrirchenrecht der Weimarer Reichsverfassung, welche die staatliche und gesellschaftliche Wirklichkeit in erheblichem Maße beeinflussen. Was die "Evangelische Zentralstelle für Weltanschauuungsfragen" - EZW - über uns veröffentlicht, wird mit Steuergeldern finanziert!
Mustela
Beiträge: 88
Registriert: 08.04.2022, 07:55

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Mustela »

Haganrix hat geschrieben: 02.10.2022, 21:46
volker hat geschrieben: 29.09.2022, 09:29

Wieso sollte sich also im Eldaring irgendjemand offensiv an austrittswillige Kirchenmitglieder heranmachen und die zum Konvertieren zum germanischen Neuheidentum (oder wie immer sich die Angehörigen des Asatru auch nennen mögen) bewegen wollen?
Um es vorweg zu nehmen, aus meiner Sicht gibt es keinen vernünftigen Grund dazu.
Du argumentierst, - sei es jetzt bewußt oder sei es unbewußt -, auf der Grundannahme, daß Religion Privatsache ist. Und genau so stellen sich die meisten Menschen in Deutschland das auch vor.
...
Was will ich dir damit sagen? Ich möchte dir eine Perspektive hinsichtlich der Funktion von Religion in der Geschichte eröffnen.
Und welches ist jetzt Deine Perspektive?
Die, dass ein irgendwie organisiertes Heidentum eine ähnliche Rolle in der Gesellschaft spielen sollte wie die christlichen Kirchen, mit Sonderrechten und unreguliertem Zugang zu politischen Entscheidern?
Oder die, dass alle organisierten und unorganisierten Religionen gleich wenig Einfluss auf die Politik und die Politiker haben sollten?
Mir ist die zweite Perspektive deutlich lieber, und dafür spielt es keinerlei Rolle wieviele Heiden öffentlich ihren Glauben leben oder nicht. Heidentum sollte sichtbar sein, als eine von mehreren als gleichwertig akzeptierten Möglichkeiten die Menschen für ihren spirituellen Weg und ihre Wertebasis offenstehen, aber mehr auch nicht. Dazu muss vor allem die Omnipräsenz und Bedeutung der christlichen Kirchen eingeschränkt werden. Erste Schritte dabei gibt es schon, z.B. im Amtseid von Gemeindevorstands- oder Regierungsmitgliedern, bei dem man das "so wahr mit Gott helfe" weglassen kann.
Ich bin gespannt was passieren würde wenn man bei seiner Vereidigung stattdessen "so wahr mich Odin leite" sprechen würde. Wenn ich irgendwann mal den Mut aufbringe, probiere ich das aus (Bei mir wäre es eher Mutter Erde, das ist aber unwesentlich, es geht darum einen anderen als den christlichen Gott um Unterstützung zu bitten). Aber davor lasse ich den ersten Muslimen seinen Amtseid auf Allah schwören :-)
Rudi
Moderator
Beiträge: 251
Registriert: 05.03.2002, 00:00
Wohnort: wo das Ruhrgebeat am schönsten ist

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Rudi »

Hallo Mauswiesel,
da bist Du im Irrtum!
Es gibt inzwischen einige ER - Mitglieder die als Schöffen vereidigt wurden mit der Formel: so wahr mir meine Götter helfen!
Dies ist die "offizielle" Formel des ER, die ein Mitglied (bei entsprechendem Bedarf) benutzen kann wenn es vereidigt werden soll.
Laut "Schöffenvereidigungsgesetz" (ja, sowas gibt es) kann ein Schöffe "mit einer von seiner Glaubensgemeinschaft vorgegebenen Formel" vereidigt werden.
Und nu: das isse.
Ich finde, es ist nicht die schlechteste Option, uns langsam aber sicher immer mehr sichtbar zu machen.
Gut Ding will Weile haben!
Und unsere Götter haben jetzt so lange gewartet, da kommts auf die paar Jahre auch nicht mehr an :lol: :roll: :twisted:
Obwohl, so zu Lebzeiten hätt ich schon gern noch ein paar Erfolge gesehen....
Auf gutes Gelingen,
Rudi
Freya und Sahsnot, helft uns den alten Glauben zu bewahren
[+]
Beiträge: 308
Registriert: 13.07.2020, 20:12
Wohnort: Braunschweig

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von [+] »

Rudi hat geschrieben: 03.10.2022, 15:12 Laut "Schöffenvereidigungsgesetz" (ja, sowas gibt es) kann ein Schöffe "mit einer von seiner Glaubensgemeinschaft vorgegebenen Formel" vereidigt werden.

Da gelten allerdings höhergeordnete Gesetze, Mustela hat nicht Unrecht: Auch § 64 Abs. 3 StPO (gilt für Zeugen vor Gericht) stellt die Formel "so wahr mir meine Götter helfen" frei, jedoch verbieten Art. 64 Abs. 2 GG und Art. 56 GG es Ministern, Präsidenten und Kanzlern, ebenso auf einen anderen als den christlichen Gott zu schwören.
Nur ein Narr betet erst den Leichnam an.
Rudi
Moderator
Beiträge: 251
Registriert: 05.03.2002, 00:00
Wohnort: wo das Ruhrgebeat am schönsten ist

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Rudi »

Jaa [+], is scho ok, wenns halt nur die Großkopfeten betrifft - die Christen haben bevorzugt Änderungen von oben nach unten durchgesetzt (wenn sie erstmal
den Fürschten hatten mußten eben die Untertanen den gleichen Weg gehen...).
Besser wäre, wir machen es vor, daß es von unten besser ist!
OK, dauert a bisserl länger, ist aber über die Zeit effektiver!
Nur so mein erster Gedanke.
Freya und Sahsnot, helft uns den alten Glauben zu bewahren
Mustela
Beiträge: 88
Registriert: 08.04.2022, 07:55

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Mustela »

Rudi hat geschrieben: 03.10.2022, 15:12 Es gibt inzwischen einige ER - Mitglieder die als Schöffen vereidigt wurden mit der Formel: so wahr mir meine Götter helfen!
Dies ist die "offizielle" Formel des ER, die ein Mitglied (bei entsprechendem Bedarf) benutzen kann wenn es vereidigt werden soll.
Laut "Schöffenvereidigungsgesetz" (ja, sowas gibt es) kann ein Schöffe "mit einer von seiner Glaubensgemeinschaft vorgegebenen Formel" vereidigt werden.
Find' ich gut, dass es das schon gibt!
Ich habe gerade nachgesehen: Das steht so auch im Hessischen Beamtengesetz, gilt also (zumindest in Hessen) nicht nur für Schöffen sondern auch für alle Beamten - unter anderem auch für Ehrenbeamte, also z.B. Mitglieder des Gemeindevorstands, wie mich.
Vielen Dank, Rudi!
Haganrix
Beiträge: 551
Registriert: 16.08.2010, 14:47
Kontaktdaten:

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Haganrix »

Mustela hat geschrieben: 03.10.2022, 10:10
Haganrix hat geschrieben: 02.10.2022, 21:46
volker hat geschrieben: 29.09.2022, 09:29

Wieso sollte sich also im Eldaring irgendjemand offensiv an austrittswillige Kirchenmitglieder heranmachen und die zum Konvertieren zum germanischen Neuheidentum (oder wie immer sich die Angehörigen des Asatru auch nennen mögen) bewegen wollen?
Um es vorweg zu nehmen, aus meiner Sicht gibt es keinen vernünftigen Grund dazu.
Nein, ich möchte, daß in Zukunft auf Augenhöhe mit den anderen Religionen kommuniziert wird!
Haganrix
Beiträge: 551
Registriert: 16.08.2010, 14:47
Kontaktdaten:

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Haganrix »

Mustela hat geschrieben: 03.10.2022, 10:10
Haganrix hat geschrieben: 02.10.2022, 21:46
Und welches ist jetzt Deine Perspektive?
Die, dass ein irgendwie organisiertes Heidentum eine ähnliche Rolle in der Gesellschaft spielen sollte wie die christlichen Kirchen, mit Sonderrechten und unreguliertem Zugang zu politischen Entscheidern?


Nein, ich will keine Sonderrechte, sondern die Gleichberechtigung. Und ich dachte, Du hättest meine Stellungnahme zu Thomas Vömels verhinderter Gedenktafel gelesen.
Ebenso wenig will ich einen "unregulierten Zugang zu politischen Entscheidern", sondern jenen gesellschaftlichen Einfluß des Heidentums, mit welchen gerade dies verhindert werden kann.
Ich will gerade nicht das, was die Christen nach der Konstantinischen Wende gemacht haben, sondern den freien Diskurs. Aber das habe ich bereits an anderer Stelle ausgeführt.

Warum sind wir denn Heiden geworden? Viele doch wohl deswegen, weil sie Bevormundung und Unterdrückung nicht wollten. Und jetzt unterstellst Du mir so etwas?
[+]
Beiträge: 308
Registriert: 13.07.2020, 20:12
Wohnort: Braunschweig

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von [+] »

Haganrix, achte mal auf deine Zitatkennzeichnung. :)
Nur ein Narr betet erst den Leichnam an.
[+]
Beiträge: 308
Registriert: 13.07.2020, 20:12
Wohnort: Braunschweig

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von [+] »

Haganrix hat geschrieben: 06.10.2022, 18:54 Warum sind wir denn Heiden geworden? Viele doch wohl deswegen, weil sie Bevormundung und Unterdrückung nicht wollten.
Nicht, weil sie an die alten Götter glauben?
Nur ein Narr betet erst den Leichnam an.
Haganrix
Beiträge: 551
Registriert: 16.08.2010, 14:47
Kontaktdaten:

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Haganrix »

Der Weg dorthin muß doch schließlich über Lebenseindrücke geführt haben! In Kirche und Schule wurde uns der Glaube an die Götter als rückständig und abergläubisch vermittelt, Heiden seien primitive Menschen. Aber wer hat uns das denn eingetrichtert, jene welche behaupten, ein toter Körper könne wieder auferstehen und jene welche behaupteten, eine Jungfrau könne ein Kind gebären. Und dann diese Bestimmtheit des Auftretens! Nun ja, dann interessiert man sich auch für die andere Sicht der Dinge.

Du solltest also das Verhältnis von Ursache und Wirkung durchaus auch im Blick behalten. Heidnische Religionen beruhen nicht auf Verkündung, sondern auf Beobachtung, Erfahrung und Erkenntnis. Die neuen Heiden kamen zu den Göttern, aber das war nicht ihr Ursprung.
Haganrix
Beiträge: 551
Registriert: 16.08.2010, 14:47
Kontaktdaten:

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Haganrix »

[+] hat geschrieben: 06.10.2022, 20:58 Haganrix, achte mal auf deine Zitatkennzeichnung. :)
Tut mir leid, ich war abgelenkt worden!
Mustela
Beiträge: 88
Registriert: 08.04.2022, 07:55

Re: Nur 1,2% Heiden in Island, stimmt das?

Beitrag von Mustela »

Haganrix hat geschrieben: 06.10.2022, 18:54
Mustela hat geschrieben: 03.10.2022, 10:10 Und welches ist jetzt Deine Perspektive?
Die, dass ein irgendwie organisiertes Heidentum eine ähnliche Rolle in der Gesellschaft spielen sollte wie die christlichen Kirchen, mit Sonderrechten und unreguliertem Zugang zu politischen Entscheidern?
Nein, ich will keine Sonderrechte, sondern die Gleichberechtigung.
Dann sind wir ja durchaus auf einer Linie: Ein säkularer Staat, in dem es unterschiedliche Religionen gibt, die Angebote machen, und daneben Menschen die atheistisch Leben oder sich noch nicht entschieden haben.
Ein öffentliches "Ich bin Heide" taugt sicherlich als politisches Statement dafür, aber ein "Wettbewerb" mit den christlichen Kirchen um Gläubige?
Wie gesagt: ich bin dafür dass das Heidentum bekannter und akzeptierter wird - dann hätte ich vermutlich schon vor langer Zeit zu den alten Göttern oder Naturgottheiten gefunden. Aber der Kampf darum, ein Denkmal zu einer der vielen Donar-Eichen aufzustellen, die vor über tausend Jahren von christlichen Mönchen gefällt wurden, hilft nicht unbedingt dabei, den Menschen zu zeigen, dass es auch aktuell Leute gibt die den alten Glauben praktizieren und dabei nicht die Vernichtung der Zivilisation planen.
Antworten