Eldar Heide: Old Icelandic and Sami Ancestor Mountains: A Comparison

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Markus Nicklas
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Re: Eldar Heide: Old Icelandic and Sami Ancestor Mountains: A Comparison

Beitrag von Markus Nicklas »

Erlaubnis erteilt. Hier schon das Original. Und die

Einführung
Aus dem Island des 13. Jahrhunderts haben wir Texte, die uns von einem Glaube an lokale Berge erzählen, wohin die Menschen nach dem Tod gehen könnten. Auf dem skandinavischen Festland erzählen die Quellen des 18. Jahrhunderts der Sami Religion uns von einer ähnlichen Tradition. In diesem Kapitel werde ich diese Traditionen vergleichen und argumentieren, dass sie beide inhaltlich und geografisch überlappten, und dass sie einen Teil gemeinsamer Überlieferung bildeten. Ich werde die Textinformationen über die zwei Traditionen vergleichen, und ich werde die relevanten Stellen im Kontext der umliegenden Landschaften vergleichen. In der samischen Tradition sind die Orte in einigen Fällen eher Seen und Flüsse als Berge.

Old_Icelandic_and_Sami_Ancestor_Mountain.pdf
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Markus Nicklas
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Übersetzung

Beitrag von Markus Nicklas »

da dacht ich an den roten Hahn im Stechlin, den ausgekratzten Meißer usw.

Ahnenberge.pdf
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Markus Nicklas
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Der rote Hahn im Stechlin

Beitrag von Markus Nicklas »

Die Sage vom „roten Hahn“

Vor vielen Jahren lebte im Fischerhaus Stechlin ein Fischer namens Minack. Das war ein gar roher und wilder Mann, der im Vertrauen auf seine gewaltigen Kräfte weder Menschen noch Geister fürchtete. Selbst wenn ihm Nachbarn und Freunde den guten Rat gaben, er solle auf den großen Hahn im Stechlinsee achtgeben und sich wohl hüten, an den und den Orten zu fischen, wo der Hahn es nicht dulden wolle, so lachte er nur dazu. Und wiesen sie darauf hin, daß bereits seine Vorgänger, wenn sie sich an eine der verrufenen Stellen gewagt hatten, ihren Frevel mehrfach durch Verlust ihrer Netze und andere Unfälle gebüßt hatten, ja daß einer hier beim Fischen ‚den Totenzug' getan und ertrunken wäre, so ließ sich Minack durch all das Gerede nicht schrecken, sondern fischte nach wie vor, wo er wollte. Einst gedachte nun Minack, an einer der tiefsten und gerade darum besonders berüchtigten Stelle einen Hauptfang zu machen, da er wußte, daß sich hier die Maränen sehr zahlreich aufhielten. Es war böses, stürmisches Wetter, und mit Zittern und Zagen folgten ihm seine Gesellen. Das Netz wird auf der Höhe des Sees ausgeworfen, man fährt an das Ufer und beginnt an den langen Tauen das Netz herauszuwinden. Doch bald gehen die Winden schwerer und immer schwerer herum, bis man schließlich vollständig festsitzt. Minack fährt mit seinem bereitgehaltenen Nachen auf die Höhe des Sees, um das Fischerzeug, das sich vielleicht in Schlamm und Kraut verfangen haben mochte, zu lüften. Das geschieht in der Art, daß man das Tau, an dem das Netz befestigt ist, über den kleinen Kahn hinnimmt und diesen am Taue auf den See hinaufzieht. So machte es dann auch Minack. Doch das Tau wird immer straffer und droht schon, den kleinen Kahn unter Wasser zu drücken. Da ruft Minack seinen Gesellen am Ufer zu: ‚Halt! Haltet an, laßt die Winden los!' Aber der Sturm war jetzt stärker losgebrochen, und bei seinem Toben verstehen jene fälschlich: ‚Windet zu, windet zu!' und arbeiten um so kräftiger darauf los. Jetzt füllt sich der kleine Nachen des Minack schon mit Wasser. Das straffe Tau vom Kahn herunterzuheben, ist ihm unmöglich. In seiner Todesangst holt er sein Messer hervor und zerschneidet es. In demselben Augenblick teilt sich die Flut, und aus den schäumenden Wogen rauscht der rote Hahn empor. Indem er mit seinen mächtigen Flügeln das Wasser peitscht, betäubt er mit donnerndem Krähen den waghalsigen Fischer und zieht ihn mit sich hinab in die Tiefe.

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