Wie denkt ihr über das Christentum?

Jodock · Beitrag von **Jodock** » 02.07.2007, 13:34

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 Am 2007-07-02 12:17 schrieb Rodger:
 Heilsa,
 
 <TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD>Quote:<HR></TD></TR><TR><TD><BLOCKQUOTE>
 Am 2007-07-02 11:32 schrieb ortel:
 Der erste ist der absolute Missionsauftrag \"Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker...). </BLOCKQUOTE></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE>
 Diese Aussage kommt, wenn ich mich noch recht entsinne, lediglich im Matthäus-Evangelium vor, in den 3 anderen fehlt diese Aussage völlig.
 Nun predigen wir einmal nicht mehr hinein als in der Aussage objektiv drinnen steckt.
 ....und lehret / predigt ihnen das Evangelium..... ist ja wohl ansich noch nichts verwerfliches, oder?
 
 <TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD>Quote:<HR></TD></TR><TR><TD><BLOCKQUOTE>
 Der zweite Satz lautet \"Macht euch die Erde untertan\". </BLOCKQUOTE></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE>
 
 Heißt das zerstört die Erde und haut sie zu klump?
 Wird hier nicht schon \"wieder\" mehr hinein interpretiert als wirklich darin steckt?
 ---------------------------------------------------------------------------------
 
 klar interpretieren wir da sachen hinein die es nicht gibt aber genau das tun die fundamentalisten auch. Fundamentalismus hat nicht mehr viel mit der ideologie zu tun der er entspringt. oder meinst du die taliban oder al kaida richten sich wirklich nur streng an den koran?
 
 asaheil
 
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Rodger · Beitrag von **Rodger** » 02.07.2007, 13:51

Nur weil andere das tun und damit einen Fehler begehen, wird die Sache definitiv nicht besser wenn man sich selbst des gleichen Fehlers bedient, oder?
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Jodock · Beitrag von **Jodock** » 02.07.2007, 13:53

sag das mal den fundamentalisten. die sagen bestimmt nicht dass sie den gleichen fehler machn
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ortel · Beitrag von **ortel** » 02.07.2007, 17:28

Heilsa Rodger,
 
 da bin ich pauschal anderer Meinung als du und ich freue mich, dass du eine klare Gegenposition bezogen hast. Wie wollen wir sonst auch ergebnisoffen miteinander diskutieren.
 
 zu: \"Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker ...\"
 
 Mit dem Anspruch, etwas Besseres anzubieten, um nicht zu sagen im Besitz der einzigen Wahrheit sind Ch. reihenweise und unerwünscht in fremde Kulturen eingebrochen und haben diese weitgehend zugrunde gerichtet. Das finde ich in der Tat verwerflich.
 
 zu \"Macht euch die Erde untertan\"
 
 Da muss man garnicht interpretieren, der Satz steht ohne wenn und aber für sich. Deine Interpretation \".. auch für ... gilt es die Schöpfung Gottes zu achten ..\" mag stimmen. Sie hat aber inhaltlich keinen Bezug zu diesem Dogma.
 
 Da fragst rhetorisch, ob die Welt heute etwas anders aussähe ohne das Christentum? Ich verstehe dich so, dass es ohnehin in etwa so gekommen wäre wie es jetzt ist. Diese Generalabsolution kann ich natürlich nicht nachvollziehen.
 
 Hätten unsere Altvorderen über Motorsägen verfügt, so hätten die Wälder Germaniens sicher anders ausgesehen - keine Frage.
 Allerdings stört mich gewaltig, dass es sich hier um ein Dogma Gottes handeln soll. Da hätte ich ein wenig mehr Weitblick erwartet.
 
 Vanaheil Ortel

literatomorph · Beitrag von **literatomorph** » 02.07.2007, 18:22

Was ich an Christen die in der Intitution Kirche aufgehen nicht verstehe ist die Argumentation:
 \"Naja, früher war eben alles anders...Hexenverbrennung ect.das hat mit unserer Kirche nichts mehr zu tun.\"
 Genauso könnten(und machen es) Neonazis über das Hitler Regime urteilen:
 \"Das war früher vielleicht ein Fehltritt mit den Juden, hat mit unserer Bewegung nichts zu tun.\"
 Warum bekennt man sich dann zu einer solchen Religion?
 Meistens weil es \"normal\"ist, oder weil man reingeboren wird.
 
 Mir würde zB nicht einfallen zu vergessen oder zu verleugnen das den Göttern früher auch Menschen geopfert wurden.
 Ich finde Christen betreiben da Augenwischerei!
 Gruß
 Philipp
 
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Beitrag von **lynxaett** » 02.07.2007, 19:28

Hallo zusammen!
 Also mir persönlich ist das Christentum herzlich gleichgültig. Solange die mich in Ruhe lassen, ist mir völlig egal, an welche Götter andere Leute glauben... die sind dann eben nicht von unseren Göttern gerufen worden - na und? Es gibt zahlreiche Götter und zahlreiche Wahrheiten!
 
 Freut mich hier zu lesen, dass die meisten von euch den Inhalten des Christentums zwar sehr kritisch gegenüber stehen - wieso auch nicht, schließlich glauben wir an was anderes - aber anderem Glaubem als solchen sehr tolerant gegenüber sind. Das ist gute alte polytheistische Tradition! Ich persönlich hätte übrigens nix dagegen, Jesus Christus als Gott der Sanftmut und der Nächstenliebe in unser Pantheon mit aufzunehmen... <IMG SRC='images/forum/smilies/icon_lol.gif' alt='Laughing'>
 
 Wie schon gesagt wurde weiter oben: wer ein externes Feindbild (hier: Christentum) braucht, das er bekämpfen MUSS, ist einfach als Person oder als Gruppe nicht selbstbewußt und stark genug. Uralte gruppendynamische Regel: Such dir außen einen Feind, dann hast du innen deine Ruh! <IMG SRC='images/forum/smilies/icon_wink.gif' alt='Wink'>
 
 Grüße Lynx
 Na ja - vielleicht red ich hier auch bloß so abgeklärt, weil *meine* weltanschauliche Frontlinie ist: Asatru versus naturwissenschaftlich begründeter Atheistismus... Aber das wäre dann schon wieder ein anderer Thread und außerdem hatten wir dies Thema glaub ich auch schon das ein oder andere mal in den letzten Jahren hier im Forum...

Rodger · Beitrag von **Rodger** » 02.07.2007, 19:39

Heilsa Ortel,
 <TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD>Quote:<HR></TD></TR><TR><TD><BLOCKQUOTE>
 Am 2007-07-02 17:28 schrieb ortel:
 Mit dem Anspruch, etwas Besseres anzubieten, um nicht zu sagen im Besitz der einzigen Wahrheit sind Ch. reihenweise und unerwünscht in fremde Kulturen eingebrochen und haben diese weitgehend zugrunde gerichtet. Das finde ich in der Tat verwerflich.</BLOCKQUOTE></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE>
 Wer ist wann und wo nicht in irgendwelche Kulturen eingebrochen? Sklaverei ist keine Erfindung des Christentums, Ausbeutung anderer Kulturen auch nicht, und ob Christen die ersten waren welche andere Kulturen vernichtet haben wage ich dann auch einmal zu bezweifeln. Sicherlich hat sich die Institution Kirche vor den Pflug spannen lassen und selber auch Pflüge gespannt, aber dass alleine macht die Religion ansich nicht verwerflich und auch nicht den Menschen der sich dazu bekennt.
 
 <TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD>Quote:<HR></TD></TR><TR><TD><BLOCKQUOTE>
 Da muss man garnicht interpretieren, der Satz steht ohne wenn und aber für sich. Deine Interpretation \".. auch für ... gilt es die Schöpfung Gottes zu achten ..\" mag stimmen. Sie hat aber inhaltlich keinen Bezug zu diesem Dogma.</BLOCKQUOTE></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE>
 Hat das nicht auch etwas damit zu tun, was ich in dem Satz sehen will? Wie wäre es, wenn man zunächst einmal vom guten Willen ausgeht anstatt vom aller schlechtesten?
 
 <TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD>Quote:<HR></TD></TR><TR><TD><BLOCKQUOTE>
 Da fragst rhetorisch, ob die Welt heute etwas anders aussähe ohne das Christentum? Ich verstehe dich so, dass es ohnehin in etwa so gekommen wäre wie es jetzt ist. Diese Generalabsolution kann ich natürlich nicht nachvollziehen.</BLOCKQUOTE></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE>
 Es ist keine Generalabsolution, und ich bin auch nicht der Anwalt des Christentums hier! <IMG SRC='images/forum/smilies/icon_biggrin.gif' alt='Very Happy'>
 Bloß, sehe ich eben diverse Dinge nicht als ein religiöses Problem an, sondern eher als ein rein natürliches und vorallem menschliches Problem.
 
 <TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD>Quote:<HR></TD></TR><TR><TD><BLOCKQUOTE>
 Allerdings stört mich gewaltig, dass es sich hier um ein Dogma Gottes handeln soll. Da hätte ich ein wenig mehr Weitblick erwartet.</BLOCKQUOTE></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE>
 Ja, die Bibel lesen ist das eine, die Bibel auch verstehen etwas völlig anderes!
 Man kann ja selbst von einem Christen nicht erwarten das er weiß, was mit dem \"Nadelöhr\" gemeint ist das Jesus erwähnt.
 Das Problem an der Bibel ist nun einmal das sie bis heute nicht in unsere Sprache übersetzt wurde. Ich meine damit, dass wenn wir sie lesen, springt uns immer die Sprache der Antike, im Verständnis der Antike, im Weltbild der Antike entgegen, aber niemals in unserer heutigen Sprache und in unserem heutigen Verständnis und Weltbild. Wäre sie das, wären auch viele Misverständnisse ausgeräumt. Sicherlich nicht alle aber doch viele.
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ortel · Beitrag von **ortel** » 03.07.2007, 11:34

Heilsa Rodger,
 
 mehr Raum in unserem ER-Forum möchte ich diesem Thema nicht widmen. Dein Einsatz für die ch. Kirchen verdient im übrigen grossen Respekt.
 
 Als Schlusssatz meinerseits bietet sich an: An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!
 
 Vanaheil Ortel
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 Ceterum censeo cath. eccl. esse delendam.

Jodock · Beitrag von **Jodock** » 03.07.2007, 13:31

Wer ist wann und wo nicht in irgendwelche Kulturen eingebrochen? Sklaverei ist keine Erfindung des Christentums, Ausbeutung anderer Kulturen auch nicht, und ob Christen die ersten waren welche andere Kulturen vernichtet haben wage ich dann auch einmal zu bezweifeln. Sicherlich hat sich die Institution Kirche vor den Pflug spannen lassen und selber auch Pflüge gespannt, aber dass alleine macht die Religion ansich nicht verwerflich und auch nicht den Menschen der sich dazu bekennt.
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 natürlich hat es das vorher schon gegeben. aber die Christliche kirche hat es mit einem unglaublichen hass und eifer durchgezogen wie sonst keiner.
 das ist wie bei hitler. es gab auch schon vorher judenverfolgung und völkermord. aber nicht derart geplant.
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Rodger · Beitrag von **Rodger** » 03.07.2007, 13:47

Wen oder was möchtest du jetzt hier an den Pranger stellen?
 
 Die Religion der Christen an und für sich?
 Die Institution Kirche?
 Die gläubigen Christen? <IMG SRC='images/forum/smilies/icon_confused.gif' alt='Confused'>
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Asteaband · Beitrag von **Asteaband** » 03.07.2007, 14:51

Hailsa!
 Ich habe jetzt nicht jeden Post gelesen, da mir gerne beim Thema Christentum die Galle hochkommt. Eigentlich nur bei diesen tollen Super - Christen, die ihre Kinder / Enkel schlagen, mir gleichzeitig Umgang mit dem Satan vorwerfen (wer ist das überhaupt?), Lügen verbreiten, fanatisch ihren Glauben verteidigen, jammern ohne Ende, keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen, jeglichen anderen Glauben \"verteufeln\", feige ins Gesicht lächeln und Dir ein Messer in den Rücken stoßen.
 Ansonsten habe ich nichts gegen das Christentum. Ich würde auch gerne mal einem Christen begegnen, der die Worte seines Herrn ernst nimmt und danach handelt.
 
 Leider habe ich bisher kaum gute Erfahrungen gemacht. Damit hasse ich Christen jetzt nicht - ich bin nur auf der Hut.
 Im Roten Kreuz bin ich einem Hardcore - Christen begegnet, der scheinbar die Lehren der Bibel ernst nimmt. Wir werden sehen *g*.
 
 Lieben Gruß
 Asteaband
 <IMG SRC='images/forum/smilies/icon_biggrin.gif' alt='Very Happy'>
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Haldir · Beitrag von **Haldir** » 03.07.2007, 15:16

Grüß Euch
 
 Ich bin vor kurzem auf einen sehr interessanten Satz gestoßen:
 
 \"Hätte Allah es gewollt so hätte er euch alle eines Glaubens gemacht. So achte den den Du in dein Zelt einlädst.\"
 
 Dieses Zitat steht im Koran. Hätte ich nie gedacht. Da dass Christentum auch aus der selben Ecke stammt sollten die sich vielleicht (jedenfalls die Kirche) mal nen scheibchen davon abschneiden!
 
 Gruß
 
 Haldir
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Beitrag von **Rocco** » 03.07.2007, 15:18

Wobei der Schreiner ja sooooo ganz ohne auch nicht war, wenn ich die Geschichte mit der \"Tempelreinigung\" jetzt noch richtig zusammenkriege.
 
 Aber eigentlich haben \"die\" ja sowieso nix mehr zu putzen... ich habe kürzlich erfahren, daß die Kirche in meinem Heimatdorf dringend renovierbedürftig ist - aber keine Mittel da sind. \"Sie\" gehen jetzt
 vor Ort betteln, um das Geld zusammenzukriegen. Ich schreibe das ohne Häme/mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Stecken halt eine Menge Erinnerungen mit drin. Vielleicht tut ihrer Bewegung ein wenig Torschlußpanik mal ganz gut.
 
 Gruß,
 
 TL.

Jodock · Beitrag von **Jodock** » 03.07.2007, 18:52

@ rodger: die religion und die kirche. die gläubigen christen kann ich den meisten nichts vorwerfen da wissen einfach die meisten nicht was sie tun.
 
 asaheil
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gloin · Beitrag von **gloin** » 03.07.2007, 19:39

Heilsa!
 
 Erstmal finde ich es gut, dass die Meinungen hier doch größtenteils abgewogen und sachlich vorgebracht werden. Beim heidnischen \"Christenbashing\" stört mich immer, dass so argumentiert wird, als hätte die Institution Kirche gerade eben das Land christianisiert, die Nachbarn erschlagen und die Dorfeiche umgehackt.
 Das ist alles soooo lange her und kann doch unmöglich einem heutigen Christen vorgehalten werden.
 Was man hierbei auch nicht vergessen sollte ist, dass die Kirche von machtgierigen Menschen instrumentalisiert wurde, um das Volk mit Angst und Drohungen (Hölle, wehe ihr macht nicht, was wir sagen pp.) gefügig zu machen.
 Ich denke, dass hätte zur damaligen Zeit mit jeder Religion klappen können, wahrscheinlich sogar mit der Drohung, dass das fliegende Spaghettimonster einen irgendwie bestraft.
 Es liegt nie an der Religion, es liegt immer daran, was Menschen daraus machen (siehe Islam).
 Lasst die Christen Christen sein, was solls!?
 Man muss doch nicht zur Kirche gehen, wenn man nicht will. Und wenn sie Sontags klingeln und über Gott reden wollen, kann man sie doch wegschicken.
 Mehr Selbstvertrauen, meine Damen und Herren!
 
 In diesem Sinne!
 
 Gloin