Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Diskussionen rund um heidnische Kultpraxis und Heidentum im Alltag
Widulf
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Widulf »

Ich bin tatsächlich kein
"Blut-und -Boden- Germane", obwohl ich sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits, skandinavische Vorfahren habe! Im großen und ganzen, bin ich zur Hälfte Kelte und zur Hälfte Balte. Ich war zehn Jahre lang, im modernen Druidentum unterwegs, hatte aber zu den Göttern meiner leiblichen Ahnen, nie den selben Zugang, wie zu denen meiner sächsisch- westfälischen Heimat, in der ich geboren und aufgewachsen bin!
Ich will das germanische Heidentum, nicht als Weltreligion, sondern wünsche mir eine Welt, wo man für seine religiöse Zugehörigkeit oder seine Hautfarbe, nicht gleich ein Messer in den Bauch bekommt!
Im übrigen, ist der Zug, von wegen "Keine Politik in der Religion" ohnehin schon lange abgefahren!
Kannste dich, bei den Neo- Nazis für bedanken! Sogar wegen meiner tätowierten Othala- Rune, hab ich bereits zwei Anzeigen kassiert.
Von der Rune Sowilo, im dritten Reich, brauche ich wohl erst garnicht anfzuangen oder von dem Pseudo- Runenalphabet, des "Armanen- Futharks" u.s.w.
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von [+] »

Widulf hat geschrieben: 28.10.2024, 15:25 Ich will das germanische Heidentum, nicht als Weltreligion, sondern wünsche mir eine Welt, wo man für seine religiöse Zugehörigkeit oder seine Hautfarbe, nicht gleich ein Messer in den Bauch bekommt!

In dem Fall könnte es ratsam sein, die Religion nicht in traditionell kämpferische Kreise hineinzutragen, indem man ihre Symbole zur Agitation verwendet. Ich geh' doch auch nicht mit einem "Frauen an den Herd!"-Shirt auf einen Grünen-Parteitag.

Widulf hat geschrieben: 28.10.2024, 15:25 Im übrigen, ist der Zug, von wegen "Keine Politik in der Religion" ohnehin schon lange abgefahren!

Nein, das klappt ziemlich gut. Versuch das doch auch mal. Dann hast du auch weniger Ärger mit anderen Heiden (und wirst auch mir schlagartig sympathischer), sondern kannst in Ruhe das tun, was ich dir ohnehin rate: Genieß die Götter und alles, was sie dir geben. Das Leben ist zu kurz für Missionierung.

(Es gibt keinen nennenswerten Unterschied zwischen religiösen - mein Gott ist besser als deiner! - und politischen - meine Partei ist besser als deine! - Missionaren. Ich behandle sie insofern völlig identisch.)

Widulf hat geschrieben: 28.10.2024, 15:25 Kannste dich, bei den Neo- Nazis für bedanken! Sogar wegen meiner tätowierten Othala- Rune, hab ich bereits zwei Anzeigen kassiert.

Lass mich raten: Verurteilt wurdest du dafür nicht? Dann mach dich locker. Man wird hier bisweilen auch angezeigt, weil man nach 22 Uhr Glasflaschen in den Container wirft. Und jetzt? Um 22:01 Uhr Glasflaschen einwerfen gegen Nazis oder wat? :D

Widulf hat geschrieben: 28.10.2024, 15:25 Von der Rune Sowilo, im dritten Reich, brauche ich wohl erst garnicht anfzuangen oder von dem Pseudo- Runenalphabet, des "Armanen- Futharks" u.s.w.

Stimmt, brauchst du nicht. Daraus aber abzuleiten, dass du den Göttern wohl zu gefallen weißt, indem du diejenigen, die ihnen Unrecht tun, mit Schimpf und Schande überschüttest, ihnen gar kriegerisch (wenn auch nur in der Symbolik) begegnest, halte ich für grob fahrlässig.
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Widulf »

Mir geht es weder um Missionsarbeit, noch darum, den Göttern zu gefallen!
Mir geht es lediglich darum, mit Vorurteilen und Klischees aufzuräumen, um es vielleicht eines Tages, anderen Heiden zu ermöglichen, einen Mjöllnir in der Öffentlichkeit zu tragen, ohne gleich dafür angefeindet zu werden!
Im übrigen, sagt so ein T- Shirt auch nicht aus, das alle Heiden gegen Nazis wären, sondern lediglich, das ich einer Fraktion angehöre, auf die das zutrifft!
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von [+] »

Widulf hat geschrieben: 28.10.2024, 16:04 Mir geht es weder um Missionsarbeit, noch darum, den Göttern zu gefallen!


Eines davon habe ich schon bemerkt.

Ich habe es weiter oben schon geschrieben: Ich wurde noch nie für einen meiner Mjölnirs angefeindet. Deine Aufgabe ist, so weit es mich betrifft, damit wohl erfüllt und das dürfte auch vielen anderen so gehen.

Es wirft ein schwieriges Licht auf uns Heiden, wenn wir in der Öffentlichkeit von Menschen vertreten werden, die ein wandelnder politischer Infostand sind. Das gilt für die, die du bekämpfen willst, ebenso wie deine Gruppe, fürchte ich.
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Widulf »

Welche "Gruppe" denn bitteschön???
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von [+] »

Widulf hat geschrieben: 28.10.2024, 16:04 das ich einer Fraktion angehöre, auf die das zutrifft!


Diese.
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Widulf »

Aha! Sich gegen rassistisch motivierten Völkermord und faschistische Diktatur auszusprechen, macht einen heutzutage also bereits, zum linksextremen, schwarz vermummten Antifa- Aktivisten!
Kaputte Welt...
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von [+] »

Ich habe keine Ahnung, wie du von meiner Argumentation auf deine Formulierung kommst, aber ich fürchte, das wird mir an dieser Stelle auch zu blöd. Ich wünsche viel Erfolg bei, was immer das sein soll, und verabschiede mich aus diesem vermeintlichen Gespräch. :)
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Boduos »

Um mal einen anderen Heiden zu zitieren zum Thema nicht-Einmischung und Trennung.
Marcus Aurelius hat geschrieben:Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut; wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, befiehlt es.
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Boduos »

Zum ursprünglichen Thema.

Meiner persönlichen Erfahrung nach erkennt man, wenn man weiss wie man kucken muss "unsere" Leute an subtilen, manchmal auch an weniger subtilen Zeichen.

Einer meiner Ex-Kollegen hat einen Vegvisir und eine Yggdrasil auftätowiert und arbeitet ganz normal bei einem örtlichen Motorenwerk. Einer unserer Servicetechniker hat einen Runen-Ohrclip. In unserem Yoga-Kurs war eine Teilnehmende die ein Pentagramm auf dem Arm hatte. Von unserer Fitnesstrainerin der Bekannte und ich haben uns auf Anhieb erkannt. Auch wieder Tattoos. Auf Anfrage! stellte sich raus das das nicht aus Versehen war sondern sich diese Leute bewusst aus ihrer Einstellung entschieden haben das zu tragen.

Wie ernsthaft der persönliche Glauben in dem Fall gelebt wird und wie authentisch ist dabei eine andere Sache.

Hier im Weserbergland gibt es auf jeden Fall keine Probleme wenn man offen auf der Haut trägt wie man denkt. Die meisten Leute sehen das eh nicht. Die nehmen nicht wahr was sie sehen, die sehen weder Schmuck noch Kleidung, geschweige denn die Tattoos an. Habe ich mal für euch getestet. Die meisten Leute blenden einen großen Teil ihrer Umwelt einfach aus IMO.

Auf Anfrage oder wenn es sich ergibt gebe ich zu das wir keine Christen sind. Das ist weder bei unseren Christen und Moslems noch bei den anderen bisher ein Problem gewesen.
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von [+] »

Boduos hat geschrieben: 30.10.2024, 12:23 Auf Anfrage oder wenn es sich ergibt gebe ich zu das wir keine Christen sind.

"Zugeben" ist ja auch wieder so ein Wort. Das klingt so entschuldigend.

Tattoos finde ich aus einem anderen Grund mutig: Es ist nicht auszuschließen, dass man von den Göttern mal sanft in eine andere Glaubensrichtung geschoben wird. Es soll Menschen geben, die vom Asatru zum Druidentum "gewechselt" sind oder zum Hellenismos oder zum Hinduismus oder ... - und dann? :wink:
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Boduos »

Das ist überhaupt kein Problem. Die Tinte die ich trage spiegelt wieder welchen Weg ich gehe und gegangen bin. Und alles was mir passiert ist, jede meiner Handlungen haben mich an diesen Ort geführt und zu dem Memschen gemacht der ich bin. Ich finde Ablehnung oder Verleugnung in dem Kontext ist eine ungesunde Einstellung. Wir können an jeder Erfahrung wachsen.
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Widulf »

Was Tätowierungen angeht, habt ihr wohl beide Recht:
Einerseits sind unter die Haut gestochene Motive, eine Art Landkarte, die zeigt, wo wir herkommen, welchen Weg wir gegangen sind und vielleicht auch, wo und wer wir heute sind,
andererseits kenne ich auch viele Menschen, die sich mit ihren "Jugendsünden" die sie sich damals haben stechen lassen, heutzutage so garnicht mehr identifizieren können und diese auch oft verstecken oder mit anderen Motiven übertätowieren lassen.
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Boduos »

Bei falscher Tinte hilft nur noch mehr Tinte 😁
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Re: Wie offen lebt ihr euren Glauben?

Beitrag von Widulf »

Zitat: "Bei falscher Tinte, hilft nur noch mehr Tinte"

Das gehört hier vermutlich, eigentlich nicht hin- aber ja, manchmal schon.
Aus meinem dezenten "ODIN" (natürlich in Futhark), auf den Fingerknöcheln, der linken Hand, ist auch ein Gewebemuster (mit Odins Auge in der Mitte) geworden, welches fast die gesamte Hand überzieht und das alles nur, weil mein Kumpel, auf die "tolle" Idee kam, eine möglichst dicke Nadel zu nehmen, weil er dachte, so schneller fertig zu werden! 😅 Dumm gelaufen- alles vernarbt und/ oder verschwommen!
Ich meinte jetzt aber natürlich, eher Leute, die heute sogar im Hochsommer, noch langärmelige Sachen tragen, das man den White Power- Kram, darauf nicht so sieht oder auch satanische Symbole etc.
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