Fachliteratur: Carlo Ginzburg

Literatur, sonstige Medien und quellenbasierte religionswissenschaftlich/historische Diskussionen zum Thema germanisches Heidentum
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Markus Nicklas
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Fachliteratur: Carlo Ginzburg

Beitrag von Markus Nicklas »

Was hat Ginzburg hier zu suchen, resp. der sein Werk Ecstasies behandelnde Artikel? Ginzburg hat für produktive Unruhe in Historikerkreisen gesorgt. Einige der Verhältnisse und Phänomene sind auch auf das anwendbar, was als "germanisches Heidentum" bezeichnet wird. Ginzburg bringt Politik zur Sprache, die auch heute noch selbstverständlich angewandt wird, und Skepsis in Bezug auf Geschichtsschreibung finde ich hilfreich. Wohl gemerkt: Skepsis und die Besinnung, Zweifel produktiv anzuwenden. Damit schließe ich für mich "ominöse, im Hintergrund wirkende Kräfte" aus. Produktivität bedeutet für mich Reflektion, Diskussion und den sicheren Raum (Intimität), der für persönliche Einsicht erforderlich ist, denn eigene Geschichte ist Anteil.

Zum Beispiel meine Verwandten in den USA: Warum die Brüder meiner Urgroßmutter auswanderten weiß ich nicht. Das sie dadurch Teil an der, die Indigenen verdrängenden Politik hatten, nehme ich an, wiewohl ich nicht weiß, wie sie dazu standen, resp. ihre Nachkommen heute. Natürlich gibt es auch noch andere Aspekte.

Wer schreibt Geschichte? Welche Schau wird auf wen vermittelt? Wer "fällt unter den Tisch"?
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