Müssen wir uns "neu erfinden"?
Verfasst: 10.05.2022, 20:06
Bis zu den Tagen Keplers und Galileis herrschte das so genannte geozentrische Weltbild vor, wonach die Erde der Mittelpunkt des Universums war und die Sonne sich um sie drehte. Heute wissen wir, daß es genau umgekehrt ist!
Aber die Mythen der Religionen, der heidnischen wie auch der drei abrahamitischen, sind auf geozentrischer Grundlage entstanden. Daß die jungfräuliche Göttin Frigg in der Nacht der Mütter, im Klartext Weihnachten, den Lichtgott Baldur gebar, beruht ersichtlich auf der Annahme, daß die jungfräuliche Erde die Sonne gebar. Und "Die Sterne fallen vom Himmel" steht keineswegs nur in der Völuspa beziehungsweise Ragnarök, sondern auch in der Offenbarung des Johannes. Heute wissen wir, daß so etwas geophysikalisch nur möglich wäre, wenn die Erde eine größere Masse als die anderen Planeten hätte.
Es stimmt Einiges nicht so, wie es die Alten annnahmen, als sie mundane Vorstellungen in Mythen "verpackten". Was folgt daraus für uns, müssen wir uns jedenfalls teilweise "neu erfinden"? Ich denke schon, Mythen und Rituale, welche auf wissenschaftlich widerlegten Annahmen berufen, können wir nicht einfach so fortführen.
Ist das jetzt ein Grund, "vom Glauben abzufallen"?
Das hängt davon ab, wie man zu den Fragen von "Schöpfung" und "Entwicklung" steht. Für Kreationisten und reine Materialisten ist der heidnische Glaube hier widerlegt, gewissenmaßen reitet man danach ein totes Pferd. Das betrifft dann aber ebenfalls die abrahamitischen Religionen, welche schließlich auch auf dem Boden der geozentrischen Betrachtungsweise entstanden sind.
Geht man hingegen davon aus, daß die kosmischen Gesetze von den Göttern erlassen worden sind und wir unser Wissen in mühevollen Zyklen erarbeiten müssen, wobei die Evolution nur äußerst langsam voranschreitet, ist gerade für das Heidentum der Zukunft Platz. Per aspera ad astra, - mit Mühen zu den Sternen -, sagten bereits die alten Römer, und nach der Lehre Platons ist alles erarbeitete Wissen "anamnesis" - Wiedererinnerung - an das Urwissen der Seelen vor der Inkarnation. Das Gravitationsgesetz war schließlich vor der Erde da, das Gesetz über die Aggregatzustände, die Brechung des Lichtes und Vieles mehr. Und der Lehrsatz des Pythagoras hing nicht davon ab, ob man ihn jetzt kannte oder nicht.
Es kommt danach darauf an, wie man mit den Traditionen auf der Grundlage heutiger wissenschaftlicher Erkenntnise umgeht. Der reformierten Lehre kann ich jedenfalls eine Zukunft bescheinigen!
Aber die Mythen der Religionen, der heidnischen wie auch der drei abrahamitischen, sind auf geozentrischer Grundlage entstanden. Daß die jungfräuliche Göttin Frigg in der Nacht der Mütter, im Klartext Weihnachten, den Lichtgott Baldur gebar, beruht ersichtlich auf der Annahme, daß die jungfräuliche Erde die Sonne gebar. Und "Die Sterne fallen vom Himmel" steht keineswegs nur in der Völuspa beziehungsweise Ragnarök, sondern auch in der Offenbarung des Johannes. Heute wissen wir, daß so etwas geophysikalisch nur möglich wäre, wenn die Erde eine größere Masse als die anderen Planeten hätte.
Es stimmt Einiges nicht so, wie es die Alten annnahmen, als sie mundane Vorstellungen in Mythen "verpackten". Was folgt daraus für uns, müssen wir uns jedenfalls teilweise "neu erfinden"? Ich denke schon, Mythen und Rituale, welche auf wissenschaftlich widerlegten Annahmen berufen, können wir nicht einfach so fortführen.
Ist das jetzt ein Grund, "vom Glauben abzufallen"?
Das hängt davon ab, wie man zu den Fragen von "Schöpfung" und "Entwicklung" steht. Für Kreationisten und reine Materialisten ist der heidnische Glaube hier widerlegt, gewissenmaßen reitet man danach ein totes Pferd. Das betrifft dann aber ebenfalls die abrahamitischen Religionen, welche schließlich auch auf dem Boden der geozentrischen Betrachtungsweise entstanden sind.
Geht man hingegen davon aus, daß die kosmischen Gesetze von den Göttern erlassen worden sind und wir unser Wissen in mühevollen Zyklen erarbeiten müssen, wobei die Evolution nur äußerst langsam voranschreitet, ist gerade für das Heidentum der Zukunft Platz. Per aspera ad astra, - mit Mühen zu den Sternen -, sagten bereits die alten Römer, und nach der Lehre Platons ist alles erarbeitete Wissen "anamnesis" - Wiedererinnerung - an das Urwissen der Seelen vor der Inkarnation. Das Gravitationsgesetz war schließlich vor der Erde da, das Gesetz über die Aggregatzustände, die Brechung des Lichtes und Vieles mehr. Und der Lehrsatz des Pythagoras hing nicht davon ab, ob man ihn jetzt kannte oder nicht.
Es kommt danach darauf an, wie man mit den Traditionen auf der Grundlage heutiger wissenschaftlicher Erkenntnise umgeht. Der reformierten Lehre kann ich jedenfalls eine Zukunft bescheinigen!