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Das bronzene Kalb: Grundlegung des evagelischen Heidentums

Verfasst: 11.07.2025, 17:00
von Ylf
Liebe Freunde,

ich habe mein erstes grundlagenphilosophisches Buch, Das goldene Kalb, veröffentlicht. Das Werk trägt den Untertitel: "Grundlegung des evagelischen Heidentums". Gerne sende ich den wenigen Stammusern hier ein kostenloses Exemplar mit Widmung zu. Schreibt mir einfach. Ich will niemanden missionieren. Wenn ihr anderer Meinung seid, ist das herzlich willkommen. Ich bin alles andere, als ein Dogmatiker. Uns sollten nur Gründe zu unserem Urteil bewegen, keine Autoritätsargumente. Selbst wenn ihr denkt, daß ich komplett falsch liege, ist das völlig legitim. Jede Form der Kritik ist mir willkommen. Vielleicht ändere ich ja meine Meinung über manche Dinge. Hier ist das Ding: https://buchshop.bod.de/das-bronzene-ka ... 3819244193.

Ich versuche im Folgenden mein kleines Werk ein wenig zusammenzufassen. Vieles wirkt vielleicht halbgar, wenn man nicht das ganze Buch gelesen hat...

Der Begriff scheint vor dem Gegenstand dazusein, weil die Frage nach der Wesenheit des Gegenstandes schon eine begriffliche Frage ist, folglich der Begriff der Primat des Seins ist. Der Begriff ist in Bewegung. Das absolute Sein ist in seinem Prozess die Vollkommenwerdung der Welt aus der Grundlage der Begriffe. Hier beziehe ich mich vor allem auf Hegel. Die Pointe kommt, wenn man betrachtet, was wahr in der Welt der Begriffe ist, die ja doch auf irgendeine Weise vorweltlich existieren müssen. Es drängt sich auf, daß alles, was widerspruchsfrei gedacht werden kann, wahr in der Welt der Begriffe ist. Folglich lässt sich das Heidentum auch auf der Grundlage einer begriffsweltlichen Deutung legitimieren.

Dies zeigt auch, warum andere Strömungen, wie Shinto usw. ebenfalls legitim sind: Denn auch sie können ohne Widerspruch angenommen, aus der Sphäre der Begriffe gedeutet werden. Der Christengott soll in seiner Wesenheit das vollkommenste Sein sein, aber gleichzeitig sollen unvollkommene Wesen, die er erschaffen hat, exisitieren. Daran kann man sehen, daß Elohim eben nicht widerspruchsfrei angenommen werden kann, daß er nicht im Reich der Begriffe existiert. Das gleiche gilt für Judentum und Islam. Die animistische Weltsicht ist dem Sein am entsprechendsten. Es ist ein Konstitut aus einer Schau auf die Dinge als Begriffe.

Evagelisch meint in diesem Sinne das biblische Verständnis der Erbschuld durch Eva. Diese wird umgedeutet vor dem Horizont der vollkommener werdenden Welt. Plötzlich scheint die Erkenntnis geboten, nicht ein bloßes Gehorchen, weil Begriffe Vernunft bedingen und Vernunft der Prozess ist, von einer bloßen Annahme zur Gewissheit über eine Sache zu kommen.

Was haltet ihr von alldem?

Hoffentlich erhellende Grüße
Ylf alias Heinrich