Herdfeuer 32
Verfasst: 15.12.2011, 18:56
Hallo zusammen,
ebenso erfreut wie stolz darf das Herdfeuer-Redaktionsteam bekannt geben, dass die neue Herdfeuer No. 32 im Druck befindlich ist und allen Mitgliedern des Eldaring wie auch interessierten sonstigen Mitlesern hoffentlich noch vor den Jul-Tagen zugestellt werden wird, sofern die Nornen und die Götter der Deutschen Post mitspielen.
Die Mehrzahl der Artikel haben diesmal einen mehr oder weniger direkten Bezug zu den Raunächten, bzw. zur Julzeit. So legt uns Uwe Ehrenhöfer mit seinem Artikel Mythen der Alpen: Perchten, Klausen, Krampusse einen sehr lebendigen und eindrucksvollen Bericht über das um diese Gestalten kreisende moderne Brauchtum in der Region vor und zeigt dessen Parallelen zum Motiv der Wilden Jagd und der heidnischen Perchta-Verehrung auf.
Andreas Zautner geht in seinem Artikel Die richtige Datierung der Raunächte und des Weihnachtsfestes der Frage nach, aus welchen Gründen es im modernen Heidentum immer wieder heftige Kontroversen zur Frage nach der "richtigen" Datierung der Raunächte gibt, und er erklärt sehr anschaulich, wie dies mit den zwei grundlegenden Reformen des abendländischen Kalenders (der julianischen und der gregorianischen) zusammenhängt.
Die sehr gruselige (und für Kinder wie auch für ängstliche Personen nicht geeignete) Erzählung Niddhöggs Odem sollte auf Wunsch ihres Autors Augustus Rigsteinar vom wagemutigen Leser möglichst in den dunklen Nächten "zwischen den Jahren" gelesen werden, dann nämlich, wenn die Grenzen zwischen den Welten durchlässig werden... Das namenlos bleibende, erzählende Ich führt den Leser auf eine Reise 'zum letzten Ende'. Die mit Assoziationen und Metaphern gespickte Erzählung bietet dem Leser auch beim zweiten oder dritten Lesen eine Fülle von Interpretationsmöglichkeiten und ermöglicht so eine ganz eigene und düstere Einsicht ins Totenreich.
Das Gedicht Der Weg von Thorsten Hendrich schildert auf metaphorische Weise den nicht immer einfachen Weg eines Menschen, der sich entschlossen hat, dem "alten Weg" des Heidentums zu folgen, es erzählt von der Einsamkeit und den Gefahren dieses Weges, von Irrungen und Wirrungen, aber auch von der Hoffnung, dass er letztlich hinführt zu einer neuen Heimat, in der ein sinnvolles und erfülltes Leben in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter möglich ist.
In unserem vom Christentum geprägten Verständnis wird Religion oft mit Glauben oder Kultus gleichgesetzt, was jedoch so nicht allgemeingültig richtig ist. In seinem Artikel Was ist eigentlich Religion? unternimmt Wolf Lüerßen den Versuch, einen neuen Religionsbegriff herauszuarbeiten, der sich von diesem "christozentrischen" Bild unterscheidet und geeignet ist, auch "offene" religiöse Phänomene, wie etwa das Neuheidentum, zu beschreiben. Eine Auseinandersetzung mit der hier formulierten Problematik erscheint dabei dringend erforderlich, wie nicht zuletzt Internet-Diskussionen zum Thema, auch hier im Eldaring-Forum, immer wieder zeigen.
Desweiteren findet der Leser in dieser Ausgabe der Herdfeuer den siebten und abschließenden Teil unserer Serie Wie man sich vor Trollen schützt von Eran, Eiras Rubrik Der Geist im Tier, in der es diesmal um das Rind geht, sowie auch zwei Buchrezensionen. Besonders ans Herz legen möchten wir dem Leser dabei die Lektüre von Kurt Oertels Rezension von Jan Assmans Werk Die Mosaische Unterscheidung oder der Preis des Monotheismus. Zitat daraus: "Die Frage mag sich stellen, was es einem Anhänger von Asatru bringen kann, ein Buch zu lesen, im dem sich ein renommierter Ägyptologe mit ebenso renommierten Alttestamentlern anlegt. Meine Antwort kann nur lauten – sehr, sehr viel!" Nach dem Studium dieses Artikels wird der Leser dem sicherlich vorbehaltlos zustimmen.
Eine weitere Rezension widmet sich der neuesten Veröffentlichung von GardenStone, einer Studie über die Göttin Nerthus. Unter anderem zeigt GardenStone darin auf, dass die Erdgöttin Nerthus zwar nicht, wie so oft behauptet, mit dem Meeresgott Njörd verwandt ist, wohl aber mit all den Hollen und Perchten, wie sie auch in dieser Ausgabe unserer Zeitschrift ihr Wesen treiben.
Den Abschluss bildet das Gedicht Der getreue Eckard von Johann Wolfgang von Goethe, das zeigt, wie intensiv sich auch der größte Dichter der Deutschen Klassik mit "heidnischen" Sagen und Märchenstoffen auseinandergesetzt hat; in diesem Fall mit der Wilden Jagd, der in manchen Fällen ein Warner und Beschützer der Menschen vorausgeht, eben der "getreue Eckard", von dem dieses 1813 erstmals erschiene Gedicht handelt.
Wir wünschen allen unseren Lesern eine besinnliche und friedliche Julzeit und nicht allzu rauhe Raunächte!!
ebenso erfreut wie stolz darf das Herdfeuer-Redaktionsteam bekannt geben, dass die neue Herdfeuer No. 32 im Druck befindlich ist und allen Mitgliedern des Eldaring wie auch interessierten sonstigen Mitlesern hoffentlich noch vor den Jul-Tagen zugestellt werden wird, sofern die Nornen und die Götter der Deutschen Post mitspielen.
Die Mehrzahl der Artikel haben diesmal einen mehr oder weniger direkten Bezug zu den Raunächten, bzw. zur Julzeit. So legt uns Uwe Ehrenhöfer mit seinem Artikel Mythen der Alpen: Perchten, Klausen, Krampusse einen sehr lebendigen und eindrucksvollen Bericht über das um diese Gestalten kreisende moderne Brauchtum in der Region vor und zeigt dessen Parallelen zum Motiv der Wilden Jagd und der heidnischen Perchta-Verehrung auf.
Andreas Zautner geht in seinem Artikel Die richtige Datierung der Raunächte und des Weihnachtsfestes der Frage nach, aus welchen Gründen es im modernen Heidentum immer wieder heftige Kontroversen zur Frage nach der "richtigen" Datierung der Raunächte gibt, und er erklärt sehr anschaulich, wie dies mit den zwei grundlegenden Reformen des abendländischen Kalenders (der julianischen und der gregorianischen) zusammenhängt.
Die sehr gruselige (und für Kinder wie auch für ängstliche Personen nicht geeignete) Erzählung Niddhöggs Odem sollte auf Wunsch ihres Autors Augustus Rigsteinar vom wagemutigen Leser möglichst in den dunklen Nächten "zwischen den Jahren" gelesen werden, dann nämlich, wenn die Grenzen zwischen den Welten durchlässig werden... Das namenlos bleibende, erzählende Ich führt den Leser auf eine Reise 'zum letzten Ende'. Die mit Assoziationen und Metaphern gespickte Erzählung bietet dem Leser auch beim zweiten oder dritten Lesen eine Fülle von Interpretationsmöglichkeiten und ermöglicht so eine ganz eigene und düstere Einsicht ins Totenreich.
Das Gedicht Der Weg von Thorsten Hendrich schildert auf metaphorische Weise den nicht immer einfachen Weg eines Menschen, der sich entschlossen hat, dem "alten Weg" des Heidentums zu folgen, es erzählt von der Einsamkeit und den Gefahren dieses Weges, von Irrungen und Wirrungen, aber auch von der Hoffnung, dass er letztlich hinführt zu einer neuen Heimat, in der ein sinnvolles und erfülltes Leben in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter möglich ist.
In unserem vom Christentum geprägten Verständnis wird Religion oft mit Glauben oder Kultus gleichgesetzt, was jedoch so nicht allgemeingültig richtig ist. In seinem Artikel Was ist eigentlich Religion? unternimmt Wolf Lüerßen den Versuch, einen neuen Religionsbegriff herauszuarbeiten, der sich von diesem "christozentrischen" Bild unterscheidet und geeignet ist, auch "offene" religiöse Phänomene, wie etwa das Neuheidentum, zu beschreiben. Eine Auseinandersetzung mit der hier formulierten Problematik erscheint dabei dringend erforderlich, wie nicht zuletzt Internet-Diskussionen zum Thema, auch hier im Eldaring-Forum, immer wieder zeigen.
Desweiteren findet der Leser in dieser Ausgabe der Herdfeuer den siebten und abschließenden Teil unserer Serie Wie man sich vor Trollen schützt von Eran, Eiras Rubrik Der Geist im Tier, in der es diesmal um das Rind geht, sowie auch zwei Buchrezensionen. Besonders ans Herz legen möchten wir dem Leser dabei die Lektüre von Kurt Oertels Rezension von Jan Assmans Werk Die Mosaische Unterscheidung oder der Preis des Monotheismus. Zitat daraus: "Die Frage mag sich stellen, was es einem Anhänger von Asatru bringen kann, ein Buch zu lesen, im dem sich ein renommierter Ägyptologe mit ebenso renommierten Alttestamentlern anlegt. Meine Antwort kann nur lauten – sehr, sehr viel!" Nach dem Studium dieses Artikels wird der Leser dem sicherlich vorbehaltlos zustimmen.
Eine weitere Rezension widmet sich der neuesten Veröffentlichung von GardenStone, einer Studie über die Göttin Nerthus. Unter anderem zeigt GardenStone darin auf, dass die Erdgöttin Nerthus zwar nicht, wie so oft behauptet, mit dem Meeresgott Njörd verwandt ist, wohl aber mit all den Hollen und Perchten, wie sie auch in dieser Ausgabe unserer Zeitschrift ihr Wesen treiben.
Den Abschluss bildet das Gedicht Der getreue Eckard von Johann Wolfgang von Goethe, das zeigt, wie intensiv sich auch der größte Dichter der Deutschen Klassik mit "heidnischen" Sagen und Märchenstoffen auseinandergesetzt hat; in diesem Fall mit der Wilden Jagd, der in manchen Fällen ein Warner und Beschützer der Menschen vorausgeht, eben der "getreue Eckard", von dem dieses 1813 erstmals erschiene Gedicht handelt.
Wir wünschen allen unseren Lesern eine besinnliche und friedliche Julzeit und nicht allzu rauhe Raunächte!!