Herdfeuer 36
Verfasst: 15.06.2013, 19:04
Das Redaktionsteam der Herdfeuer (das übrigends seit Frühjahr 2013 mit Petra und Carina um zwei neue und sehr kompetente Mitglieder erweitert wurde!) darf voller Stolz verkünden, dass sich die nächste Ausgabe unserer Vereinszeitschrift im Druck befindet! Vereinsmitglieder wie auch Abonennten werden diese in Kürze auf dem Postweg erhalten.
Auf dem Titelbild unserer diesmaligen Ausgabe 36 der Herdfeuer thront die Göttin Frigg in all ihrer herrschaftlichen Macht, wobei bei den Symbolen ihrer Herrschaft, mit denen sie dort dargestellt ist, die Spindel den wichtigsten Rang einnimmt. Diese Zeichnung des Künstlers Voenix ist die moderne Interpretation einer sehr alten Vorstellung, denn die Gestalt der spinnenden Göttin begegnet uns bereits in der europäischen Antike oder auch auf Goldbrakteaten der germanischen Völkerwanderungszeit.
Warum geht die Göttin nun gerade dieser Tätigkeit nach? Was ist die mythologische Bedeutung der Spindel? In ihrem Artikel Die spinnende Göttin – Die Spindel als Werkzeug und Symbol in Geschichte, Mythologie und Märchen geht Urike Pohl diesen Fragen nach.
Bei der Beschäftigung mit den nordischen und den kontinentalgermanischen Göttern und Göttinnen stellt sich oft die Frage, wo sich Überschneidungen, wo aber auch Unterschiede dieser Wesenheiten finden lassen. In ihrem Artikel Holda, Frigga, Percht und Hel – eine strukturale Betrachtung greift Petra Bolte diese Frage auf.
Im dritten und letzten Teil seiner Artikelreihe „Denn es steht geschrieben..“ Eine kleine Quellenkunde für Heiden setzt sich Kurt Oertel mit Ideologie und Weltsicht auseinander. Weltsicht ist immer Ausdruck einer bestimmten Kultur und Zeit und ist dabei gleichzeitig die Optik, durch welche die Menschen dieser Kultur ihre Welt wahrnehmen. Eine solche Weltsicht kann weder statisch noch unabänderlich sein, und Glaube, Kult und Ritus befanden sich auch schon zur Zeit unserer heidnischen Vorfahren in einem konstanten Prozess der Veränderung. Zur Wiederbelebung heidnischer Religion ist eine unserem modernen Zeitalter entsprechende Ritualpraxis erforderlich, und keinesfall ein rein museale Rekonstruktion der Historie. Da, wo das Quellenmaterial zu dürftig ist, darf und sollte dafür durchaus die eigene Erfahrung genutzt werden. Aber gerade für eine solche Herangehensweise ist als Grundlage eine verantwortungsbewusste, wissenschaftlich fundierte Quellenarbeit wichtiger denn je.
Der nachfolgende Artikel Die entweihte Donar-Eiche zu Fritzlar wurde von Voenix ursprünglich nicht für unsere Zeitschrift verfasst, sondern für das Heidnische Jahrbuch 2013. Da dieses leider nicht erscheinen konnte, machen wir den Artikel – mit freundlichem Einverständnis des Autors und des Verlegers der HJB - an dieser Stelle einer interessierten heidnischen Öffentlichkeit zugänglich. Die Aktion in Fritzlar wurde innerhalb des Eldaring recht kontrovers und auch kritisch diskutiert. Sie wurde vom Verein nicht offiziell unterstützt, wenn auch einige Mitglieder als Privatpersonen daran teilgenommen haben. Eine Veröffentlichung des Artikels in unserer Vereinszeitschrift will und sollte somit auch keine verspätete"Vereinnahmung" deser Aktion durch den Eldaring darstellen. Allerdings ist es bestimmt für viele unserer Leser von Interesse, auf diese Weise quasi „aus erster Hand“ die Motive und Vorstellungen des Initiators der Aktion kennenzulernen. Die Tatkraft, die Beharrlichkeit und auch der Mut, die dazugehören, solch eine Aktion durchzuführen, verdienen auf jeden Fall Anerkennung und Respekt.
Es folgt Selina Richters neue Kolumne zum Thema einheimischer Heilpflanzen, in der es diesmal um die Brennnessel geht. Abgerundet wird das Heft durch drei Buchrezensionen von Thomas Lückewerth (ebenfalls aus dem Fundus des HJB 2013), und einem Gedicht von "Zwerich" über das Welten- und Schicksalswirkende Werk der drei spinnenden Schwestern, der Nornen.
Selbstverständlich kann das Heft auch von interessierten Nicht-Vereinsmitgliedern wie immer käuflich erworben werden.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Redaktionsteam
Auf dem Titelbild unserer diesmaligen Ausgabe 36 der Herdfeuer thront die Göttin Frigg in all ihrer herrschaftlichen Macht, wobei bei den Symbolen ihrer Herrschaft, mit denen sie dort dargestellt ist, die Spindel den wichtigsten Rang einnimmt. Diese Zeichnung des Künstlers Voenix ist die moderne Interpretation einer sehr alten Vorstellung, denn die Gestalt der spinnenden Göttin begegnet uns bereits in der europäischen Antike oder auch auf Goldbrakteaten der germanischen Völkerwanderungszeit.
Warum geht die Göttin nun gerade dieser Tätigkeit nach? Was ist die mythologische Bedeutung der Spindel? In ihrem Artikel Die spinnende Göttin – Die Spindel als Werkzeug und Symbol in Geschichte, Mythologie und Märchen geht Urike Pohl diesen Fragen nach.
Bei der Beschäftigung mit den nordischen und den kontinentalgermanischen Göttern und Göttinnen stellt sich oft die Frage, wo sich Überschneidungen, wo aber auch Unterschiede dieser Wesenheiten finden lassen. In ihrem Artikel Holda, Frigga, Percht und Hel – eine strukturale Betrachtung greift Petra Bolte diese Frage auf.
Im dritten und letzten Teil seiner Artikelreihe „Denn es steht geschrieben..“ Eine kleine Quellenkunde für Heiden setzt sich Kurt Oertel mit Ideologie und Weltsicht auseinander. Weltsicht ist immer Ausdruck einer bestimmten Kultur und Zeit und ist dabei gleichzeitig die Optik, durch welche die Menschen dieser Kultur ihre Welt wahrnehmen. Eine solche Weltsicht kann weder statisch noch unabänderlich sein, und Glaube, Kult und Ritus befanden sich auch schon zur Zeit unserer heidnischen Vorfahren in einem konstanten Prozess der Veränderung. Zur Wiederbelebung heidnischer Religion ist eine unserem modernen Zeitalter entsprechende Ritualpraxis erforderlich, und keinesfall ein rein museale Rekonstruktion der Historie. Da, wo das Quellenmaterial zu dürftig ist, darf und sollte dafür durchaus die eigene Erfahrung genutzt werden. Aber gerade für eine solche Herangehensweise ist als Grundlage eine verantwortungsbewusste, wissenschaftlich fundierte Quellenarbeit wichtiger denn je.
Der nachfolgende Artikel Die entweihte Donar-Eiche zu Fritzlar wurde von Voenix ursprünglich nicht für unsere Zeitschrift verfasst, sondern für das Heidnische Jahrbuch 2013. Da dieses leider nicht erscheinen konnte, machen wir den Artikel – mit freundlichem Einverständnis des Autors und des Verlegers der HJB - an dieser Stelle einer interessierten heidnischen Öffentlichkeit zugänglich. Die Aktion in Fritzlar wurde innerhalb des Eldaring recht kontrovers und auch kritisch diskutiert. Sie wurde vom Verein nicht offiziell unterstützt, wenn auch einige Mitglieder als Privatpersonen daran teilgenommen haben. Eine Veröffentlichung des Artikels in unserer Vereinszeitschrift will und sollte somit auch keine verspätete"Vereinnahmung" deser Aktion durch den Eldaring darstellen. Allerdings ist es bestimmt für viele unserer Leser von Interesse, auf diese Weise quasi „aus erster Hand“ die Motive und Vorstellungen des Initiators der Aktion kennenzulernen. Die Tatkraft, die Beharrlichkeit und auch der Mut, die dazugehören, solch eine Aktion durchzuführen, verdienen auf jeden Fall Anerkennung und Respekt.
Es folgt Selina Richters neue Kolumne zum Thema einheimischer Heilpflanzen, in der es diesmal um die Brennnessel geht. Abgerundet wird das Heft durch drei Buchrezensionen von Thomas Lückewerth (ebenfalls aus dem Fundus des HJB 2013), und einem Gedicht von "Zwerich" über das Welten- und Schicksalswirkende Werk der drei spinnenden Schwestern, der Nornen.
Selbstverständlich kann das Heft auch von interessierten Nicht-Vereinsmitgliedern wie immer käuflich erworben werden.
Viel Spaß beim Lesen wünscht das Redaktionsteam